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Johann Baptist Cramer (1771–1858) und die Welt der »Pianistes-Compositeurs«

Rekonstruktionen einer versunkenen Kultur

Wissenschaftliches Symposion zum 250. Geburtstag von Johann Baptist Cramer

 

Das Jahr 2021 bringt der Musikwelt den 250. Geburtstag von Johann Baptist Cramer (1771–1858).

»Kaum kann Jemand berühmter sein als er«, hielt Robert Schumann 1836 in der Neuen Zeitschrift für Musik über den Spross einer kurpfälzischen Musikerfamilie fest. Heute dagegen ist er höchstens noch durch seine unter Pianisten nach wie vor geschätzten Klavieretüden bekannt. Zu Lebzeiten war Cramer (geboren ein Jahr nach Beethoven, gestorben im Jahr der Fertigstellung des ersten Tristan-Aktes) eine öffentliche Gestalt der europäischen Musikwelt, und zwar nicht nur als Pianist, Komponist und Lehrer, sondern auch als Unternehmer im Klavierbau und Verlagswesen. Durch diese Mehrfachfunktion, wie sie viele Pianisten seiner Zeit ausfüllten, kam es zu Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Bereichen des Musiklebens, zwischen instrumentaler Technologie, menschlicher Fingertechnik und musikalischer Ästhetik, zwischen Unternehmertum, Kanonbildung und Populärkultur

All dies ist Grund genug, Cramers Leben, Werk und Umfeld aus verschiedenen Perspektiven zu untersuchen und ihm endlich die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die er verdient.
 

Das wissenschaftliche Symposion wird vom Freiburger Forschungs- und Lehrzentrum Musik in Kooperation mit den Schlosskonzerten Bad Krozingen veranstaltet.

Finanziert durch die Thyssen-Stiftung und die Frommhold-Stiftung.

 

Programm

Dienstag, 5. Oktober 2021

Schloss Bad Krozingen

 

13 Uhr
Prof. Dr. med. Dr. phil. Claudia Spahn, Prof. Dr. Felix Diergarten (Freiburg)
Begrüßung und Eröffnung

J. B. Cramer → Etüde Nr. 20  |  Aleksandra Kozlowska → Klavier

13:30 Uhr
Rüdiger Thomsen-Fürst (Heidelberg)
Die Cramers. Eine kurpfälzische Musikerfamilie

J. B. Cramer → Etüde Nr. 10  |  Yili Niu → Klavier

14:30 Uhr
Christa Jost (Würzburg/München)
Cramer und Beethoven

J. B. Cramer → Etüde Nr. 3  |  Hardy Rittner → Klavier

15:30 Uhr
Kaffeepause

16 Uhr
Claudia Schweitzer (Bremen/Montpellier)
Hélène de Montgeroult: »eine Klavierspielerin ersten Ranges«

J. B. Cramer → Variations on an Anglo-Caledonian Air  |  Chaehwan Lim → Klavier

17 Uhr
Michael Fischer (Freiburg)
Zwischen Virtuosität und Popularität. Klavierkomposition in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

J. B. Cramer → Etüde Nr. 22  |  Aleksandra Kozlowska → Klavier

18 Uhr
Philipp Teriete (Luzern)
Cramers Etüden – Entstehung, Rezeption, Satztechnik

J. B. Cramer → Etüde Nr. 24  |  Hardy Rittner → Klavier

 

Mittwoch, 6. Oktober 2021

Schloss Bad Krozingen

 

9 Uhr
Laurens Patzlaff (Lübeck/Freiburg)
Die Kunst des Präludierens - Improvisation in den Klavierschulen von Cramer, Czerny und Hering

10 Uhr
Edoardo Torbianelli (Basel)
Cramers Spiel im Zeugnis von Caroline Butini-Boissier – einige Überlegungen über seine Klavierästhetik im Kontext der damaligen Klavierkultur

11 Uhr
Kaffeepause

11:30 Uhr
Hardy Rittner (Freiburg)
Johann Baptist Cramer und Überlegato - Notwendigkeit oder Fehlschluss?

12:30 Uhr
Mittagspause

14:30 Uhr
Janina Klassen (Freiburg/Berlin)
Mehr als ein Treffen in Marienbad. Aspekte von Maria Szymanowskas musikalischem Wirken

J. B. Cramer → Etüde C-Dur  |  Yili Niu → Klavier

15:30 Uhr
Gigliola di Grazia (Bern)
Friedrich Kalkbrenner’s correspondence. Issues of biography, pedagogy and piano playing

J. B. Cramer → Etüden Nr. 30 und Nr. 5  |  Hardy Rittner → Klavier

16:30 Uhr
Kaffeepause

17 Uhr
Leonardo Miucci (Bern)
Pianistes compositeurs and their notation: some new evidence on Beethoven’s piano pedaling

J. B. Cramer → Etüde Nr. 16  |  Fenella Bockmaier → Klavier

17:45 Uhr
Abschlussrunde

19 Uhr
Öffentliches Gesprächskonzert: J. B. Cramer zum 250. Geburtstag

 

Teilnehmerzahl begrenzt, Anmeldung an f.diergarten(at)mh-freiburg(dot)de

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