facebookYou Tubefeedfeedfeed
Deutsche VersionPrintSuche

Abschiedskonzert für Cornelius Schwehr

Studierende und Lehrende verabschieden den langjährigen Weggefährten (bitte auf den Beitragtitel klicken)

Vom Studenten zum Professor: Cornelius Schwehr, ehemaliger Leiter des Instituts für Neue Musik, und die Freiburger Musikhochschule sind seit 45 Jahren eng verbunden. Anlässlich seines Ruhestandes wird zu Ehren des Professors für Komposition, Musiktheorie und Filmmusik am Donnerstag, den 13. Februar 2020, ein Abschiedskonzert im Wolfgang-Hoffmann-Saal der Musikhochschule veranstaltet. Beginn ist um 19 Uhr. Studierende und Lehrende der Hochschule für Musik Freiburg verabschieden sich mit musikalischen Beiträgen von ihrem langjährigen Wegbegleiter.

1975 begann Schwehr seine musikalische Ausbildung an der Freiburger Musikhochschule, 1981 begann er als Lehrbeauftragter für Musiktheorie zu arbeiten. Es folgten unter anderem Stationen in Karlsruhe und Winterthur/Schweiz. 1995 übernahm er die Professur für Musiktheorie und Komposition in Freiburg und prägte seitdem das Profil des Instituts für Neue Musik. Beispiele dafür sind die Gründung des Studios für Filmmusik in 2008 und des dazugehörigen Studiengangs. Damit war die Hochschule für Musik Freiburg bundesweit die einzige Einrichtung mit diesem Angebot.

Woher kommt Cornelius Schwehrs Begeisterung für Filmmusik? „Eigentlich war es Zufall. Ich bin über persönliche Kontakte zur Medienwerkstatt Freiburg gekommen und habe angefangen für sie Filmmusik zu komponieren“, erklärt Schwehr. Berühmt geworden ist der Film „Zeit der Kannibalen“, der sich inhaltlich um das Finanzsystem dreht. Eines seiner letzten großen Projekte war die Komposition für die Neufassung von dem Film „Der müde Tod“ von Fritz Lang, welcher bei der Berlinale 2017 Premiere feierte. Trotzdem sagt Schwehr: „Ich bin kein klassischer Filmmusiker. Ich bin ein leidenschaftlicher praxisnaher Musiktheoretiker mit Zugriff auf 600 Jahre Musikgeschichte und geübt darin, in vielen Stilen Musik zu schreiben. Da hängt mein Herz dran.“

Vor Kurzem hat Schwehr zum letzten Mal Abschlussprüfungen von Studierenden abgenommen. Seinem Abschied begegnet er mit gemischten Gefühlen. „Wenn es mir nichts ausmachen würde, hätte ich etwas falsch gemacht“, sagt Schwehr. Ihn verband stets eine enge Beziehung zu seinen Studierenden. Nach jeder Unterrichtsstunde hätten nicht nur die jungen Musikerinnen und Musiker, sondern auch er selbst, etwas dazugelernt. Trotz allem sei es „langsam auch mal gut“, so Schwehr. Er freut sich über die zusätzliche Zeit. Schwehr möchte weiter komponieren und große Spaziergänge machen. Als Kaiserstühler, verheiratet mit einer Frau aus Südtirol, hat er dafür auch die besten Voraussetzungen.

Die deutschen MusikhochschulenDeutsch-Französische Hochschule