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Deutschlandstipendien an der Hochschule für Musik vergeben

Sechs Freiburger Musikstudierende erhalten das begehrte Stipendium.

Sechs Musikstudierende der Freiburger Musikhochschule erhielten jetzt das begeehrte Deutschlandstipendium (obere Reihe: Raphael Bürkle, Samira Memarzade, Felix Mildenberger, untere Reihe: Luis Antonio Ramos Regino, Tanja Spatz, Clemens K. Thomas)

Der Auswahlausschuss für die Vergabe des Deutschlandstipendiums hat in seiner Sitzung am 9. Dezember 2014 Studierende der Hochschule für ein  Deutschlandstipendium im Jahr 2014/15 ausgewählt.
Das Deutschlandstipendium wird für nachgewiesene herausragende künstlerische, pädagogische oder wissenschaftliche Leistungen vor oder während des Studiums oder besondere Erfolge vergeben. Bei der Auswahl werden zudem außerschulisches oder außerfachliches Engagement sowie besondere persönliche und familiäre Umstände berücksichtigt.

Folgende Studierende wurden aufgenommen:

Raphael Bürkle
Raphael Bürkle wurde in Freiburg geboren und wuchs in der Nähe von Offenburg auf. Seine musikalische Ausbildung begann im Alter von fünf Jahren am Cello, es folgten mit zehn Jahren Klavier und mit 15 Jahren Orgel. In den folgenden Jahren lag sein Schwerpunkt auf der kirchenmusikalischen Ausbildung. Er absolvierte die C-Ausbildung und erzielte Erfolge bei Wettbewerben wie Jugend Musiziert (2. Preis Bundeswettbewerb) im Fach Orgel und beim Händel-Jugendwettbewerb (1. Preis) am Cembalo. Seit seinem 16. Lebensjahr ist er als nebenberuflicher Organist und Korrepetitor im Raum Offenburg, Kinzigtal und derzeit Freiburg tätig.
Nach einer 3-jährigen künstlerischen Pause nach dem Abitur, in der er unter anderem ein Freiwilliges Soziales Jahr im Rettungsdienst absolvierte, entschied er nach reiflicher Überlegung, sein Leben der Musik zu widmen und bewarb sich erfolgreich um einen Studienplatz für Schulmusik in Freiburg, wo er sein Studium zum WS 2014/15 begann.

Samira Memarzadeh
Samira Memarzadeh studiert seit Wintersemester 2011 Harfe bei Kirsten Ecke an der Hochschule für Musik Freiburg. 2013/2014 absolvierte sie einen Auslandsaufenthalt an der Guildhall School of Music and Drama in London in der Klasse von Prof. Imogen Barford. Samira spielte im LJO Baden-Württemberg, im International Regions Orchestra, in der jungen deutsch-französischen Philharmonie, im Guildhall Symphony Orchestra London und seit 2013 bei den Mannheimer Philharmonikern. Als Solistin spielte sie die Harfenkonzerte von G. F. Händel, W. A. Mozart, C. Debussy und C. Reinecke unter anderem mit dem Kammerorchester Rastatt, der Philharmonie Baden-Baden und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim. Samira erhielt Stipendien des Richard-Wagner-Verbandes, des Rotary-Clubs und wirkte bei Funk-, CD und Fernsehproduktionen des SWR mit. Neben dem Musikstudium beschäftigt sich Samira intensiv mit den Sprachen und der Kultur des Nahen und Mittleren Ostens in ihrem Studium der Islamwissenschaft an der Universität Freiburg. Mithilfe der Musik möchte sie zwischen den Kulturen vermitteln und sich im interkulturellen Austausch engagieren.

Felix Mildenberger
Felix Mildenberger erhielt seinen ersten Dirigierunterricht von Alexander Burda und studiert seit 2011 Orchesterleitung, zunächst bei Prof. Scott Sandmeier und M. Matesic sowie seit diesem Semester bei Prof. Lutz Köhler. 2013/14 studierte er im Rahmen des Erasmus-Programms an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Prof. Mark Stringer und Y. Yuasa. Er arbeitete unter anderem mit dem Trondheim Symphony Orchestra, der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz, dem Tonhalle Orchester Zürich, dem George Enescu Philharmonic Orchestra, dem Rousse Philharmonic Orchestra u.a.
Meisterkurse absolvierte er bei Paavo Järvi, Neeme Järvi, Leonid Grin, David Zinman, Prof. N. Pasquet u.a.
2014 gründete er zusammen mit Johanna Herzog und Debora Preuß das Sinfonieorchester Crescendo Freiburg, mit dem er im Oktober zwei Benefizkonzerte zugunsten von gemeinnützigen Einrichtungen gab.

Luis Antonio Ramos Regino
Luis Antonio Ramos Regino, geboren in Cali (Kolumbien), absolvierte zunächst ein Diplom in Komposition und Querflöte in seiner Heimatstadt. Er trat dort regelmäßig als Solist, Mitglied oder Leiter kammermusikalischer und sinfonischer Ensembles auf. Im Jahr 2007 war er Finalist des »Wettbewerbs für junge Solisten« (»Concurso Jóvenes Solistas«) des Philharmonischen Orchesters Cali. 2009 entschloss er sich, seine Studien in Europa fortzusetzen und besuchte vorerst das Institut »MenschMusik» in Hamburg. Ab 2011 studierte er Musiktheorie bei Prof. Dr. Oliver Korte, Gehörbildung bei Holger Best und Dirigieren bei Prof. Gerd Müller-Lorenz, Kerstin Behnke und Frank Hube an der Musikhochschule Lübeck. Am Brahms-Institut der Lübecker Musikhochschule wirkte er am Pilotprojekt »Brahms-Gewidmet« mit, im Rahmen des Langzeitvorhabens »Bürgerliche Musikkultur in Deutschland im 19. Jahrhundert«. Seit dem Wintersemester 2014/15 studiert er den Studiengang Master Musiktheorie in der Klasse von Prof. Dr. Ludwig Holtmeier an der Hochschule für Musik in Freiburg.

Tanja Spatz
Tanja Spatz studiert Musiktheorie (Master Musik) bei Prof. Dr. Holtmeier und Gehörbildung (Master Musik) bei Prof. Motz, daneben Mathematik (wiss. Beifach) an der Universität Freiburg. Ausgehend vom Schulmusik-Studium setzte sie sich u.a. mit Hugo Wolfs früher Sinfonischen Dichtung „Penthesilea“ sowie mit praktisch orientierten Lehrtraditionen (wie dem Partimento-Spiel) und ihren Chancen in der heutigen Zeit auseinander. Ihr Arrangement von Stevie Wonders „Contusion“ wurde im Rahmen des Big Band Festivals 2013 von der Big Band des SWR aufgeführt. Erste unterrichtspraktische Erfahrungen sammelte sie durch Tutorate in Gehörbildung, Musikwissenschaft und -theorie. Neben dem Studium ist sie als Chorleiterin sowie durch verschiedene Projekte in engem Kontakt zur musikalischen „Basis“. Schon länger hochschulpolitisch interessiert und engagiert, ist sie seit Dezember 2013 Mitglied des hiesigen Hochschulrates.

Clemens K. Thomas
Clemens K. Thomas, 1992 in Karlsruhe geboren, studiert seit dem Sommersemester 2012 bei Prof. Cornelius Schwehr Komposition. Seine zentralen Interessen gelten zum einen der kreativen Ausei-nandersetzung mit musikalischer Tradition, zum anderen der vokalen Musik, insbesondere dem Musiktheater. Im März 2014 wurde seine 30-minütige Kammeroper „Baba Jaga“ in Maastricht (NL) von Studenten des dortigen Konservatoriums uraufgeführt. Hierzu verfasste Thomas das Libretto und übernahm in den letzten Monaten die Produktionsleitung des von Studenten organisierten und mittels Crowdfunding und Sponsorengeldern finanzierten Projektes. Thomas schreibt nicht nur für professionelle Musiker, wie etwa die »Schola Heidelberg«, sondern auch für Laien und Kinder. Beim Carl-Bechstein-Wettbewerb 2014 wurde seine Komposition »Fundstücke« für Klavier zu vier Händen von vier Duos im Alter von 10 bis 13 Jahren aufgeführt.

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