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Die Entwicklung der zeitgenössischen Klaviertechnik

Livepräsentation und Diskussion mit Jean-Pierre Collot am 22.12.2017 ausgehend von Jean Barraqués Klaviersonate (1952)

22. Dezember 2017 um 18 Uhr im Kleinen Saal
Jean-Pierre Collot: Live-Präsentation der Klaviersonate von Jean Barraqué (1952)
Im Anschluss daran Seminar mit Diskussion:
„Die Entwicklung der zeitgenössischen Klaviertechnik“

Unter Kundigen der Musik des 20. Jahrhunderts hat die Klaviersonate von Jean Barraqué (1952) einen beinahe mystischen Ruf. Bereits in diesem - seinem ersten für gültig erklärten Stück - geht der Komponist auf Distanz zu bestimmten „Zwängen“ serieller Konzeptionsprinzipien. Die damit gewonnenen Freiheiten gewähren Barraqués Musik „eine fieberhafte Expressivität von packender Dramatik“ (KDG, Artikel J.B.). Zudem schafft er mit „Sonate“ eine für die Entstehungszeit völlig neue Gestalt: in einem einzigen, 44minütigen Verlauf werden zwei kontrastierende Formteile fortschreitend neutralisiert. Wegen ihrer komplexen Strukturen gilt die vielschichtig organisierte  Komposition als höchst anspruchsvoll - Aufführungen wie Aufnahmen haben Seltenheitswert. 

Jean-Pierre Collot, seit 2003 Mitglied des auf Neue Musik spezialisieren „ensemble recherche“, ist Experte der zeitgenössischen Pianistik. Bereits von 1993 bis 1996 arbeitete er intensiv im Team des „Ensemble Intercontemporain“. Als Solist konzertierte er mit zahlreichen Orchestern und Ensembles u.a. unter der Leitung von Pierre Boulez, Peter Rundel und Lucas Vis.  CD-Veröffentlichungen initiierten anregende Zusammenarbeit mit Komponisten wie Helmut Lachenmann, Salvatore Sciarrino, Hugues Dufourt - sein Repertoire umfasst Werke von Stefan Wolpe, Erich Itor Kahn, Brian Ferneyhough, Hans-Werner Henze, Karl-Heinz Stockhausen, Morton Feldman, Wolfgang Rihm, Hans Abrahamsen, Brice Pauset, Hector Parra und vielen anderen Komponisten der Gegenwart. Seit 2005 ist Jean-Pierre Collot Dozent der Ensemble-Akademie des ensemble recherche und des Freiburger Barockorchesters. Meisterklassen, Workshops und Vorträge zum Thema „Die Interpretation in der zeitgenössischen Musik“ führten ihn nach Russland, Uzbekistan, Georgien, in die Ukraine, nach Israel,  China, Südamerika sowie in die Vereinigten Staaten.

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