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Die E.T.A. Hoffmann-Stipendien 2023/2024 sind vergeben

Die »E.T.A. Hoffmann Stiftung«, eine Unterstiftung der »Immanuel Kant-Stiftung« zur Förderung klassischer Musikerziehung und gesamtkünstlerischer Leistungen, vergibt jährlich zum 1. April Stipendien an herausragende Studierende. Bewerben können sich vorrangig ausländische Studierende der Hochschule für Musik Freiburg, die gute Leistungen erbringen und sich für gesamtkünstlerische, völkerverständigende beziehungsweise pädagogische Aspekte klassischer Musik engagieren. Im Studienjahr 2023/2024 wurden die Dirigentin Dariia Holiatina, die Komponistin Sumadi-Sharana Oyunchuluun und der Fagottist Jye Todorov ausgewählt. Herzlichen Glückwunsch!

Dariia Holiatina studierte vier Jahre lang Chorleitung an der »Städtischen Musikakademie Reinhold Glier« im ukrainischen Kyjiw. Gleichzeitig war sie als Chortutorin beim Frauenchor dieser Musikakademie tätig. 2021 begann sie ihr Bachelorstudium an der »Nationalen Musikakademie der Ukraine Peter Tschaikowski« in Kyjiw. Aktuell studiert sie Chorleitung im Bachelor-Studiengang bei Prof. Frank Markowitsch an der Hochschule für Musik Freiburg. Seit September 2022 ist sie als Dirigentin des »Gesangvereins Niederweiler 1862 e. V.« tätig. Im November war sie aktive Teilnehmerin in zwei Meisterkursen mit Sängerinnen und Sängern des »Balthasar-Neumann-Ensembles« und mit »CHŒUR3« im französischen Mulhouse. Im Wintersemester 2022/2023 organisierte sie ein Konzert mit ukrainischer Kammermusik (wir berichteten) und war mitverantwortlich für die Chor-Einstudierung der Opernproduktion »Der Wildschütz« an der Hochschule für Musik Freiburg.

Sumadi-Sharana Oyunchuluun ist eine mongolische Komponistin, Pianistin und Korrepetitorin, die in verschiedenen Erdteilen studiert hat. Seit ihrem vierten Lebensjahr studierte sie Klavier am »Music and Dance College of Mongolia, Ulaanbaatar« in der Hauptstadt der Mongolei und am Konservatorium von Ulaanbaatar bei Prof. Chimgee Dorjin. Dabei entwickelte sie großes Interesse nicht nur an Musik, sondern auch an Literatur, bildender Kunst und an weiteren Möglichkeiten, sich auszudrücken. Danach setzte sie ihr Studium am »Conservatorio Benedetto Marcello« in Venedig (Italien) bei Prof. Igor Cognolato fort und studierte zudem Operncoaching bei Prof. Alessia Toffanin, Prof. Daniela Cenedese und Prof. Silvio Celeghin. Sie erarbeitete sich ein umfangreiches pianistisches und Opern-Repertoire, trat in zahlreichen Kammer-, Orchester- und Solistenkonzerten, bei Tourneen und bei Festivals auf und eignete sich profunde Kenntnisse der italienischen Sprache an. Ihr Studium in Venedig schloss Sumadi-Sharana Oyunchuluun mit der Bestnote und einem Ehrenpreis ab. Derzeit studiert sie Instrumentalkomposition bei Prof. Johannes Schöllhorn an der Hochschule für Musik Freiburg. Dort arbeitet sie an mehreren Kompositions- und Multimediaprojekten: Sie schreibt Geschichten und Gedichte auf Mongolisch, Italienisch, Englisch und Deutsch und malt Bilder in verschiedenen Techniken. Die Arbeiten spiegeln ihren grenzenlosen Ausdruckswillen und ihr Interesse an Geschichte, Anthropologie, Etymologie, Linguistik, Literatur und bildender Kunst wider.

Als Absolvent des »Melbourne Conservatorium of Music« schloss der Fagottist Jye Todorov sein Studium 2017 mit einem »Bachelor of Music (Honours)« unter der Leitung von Hugh Ponnuthurai ab. Während seiner Zeit am Konservatorium trat er regelmäßig mit dem »University of Melbourne Symphony Orchestra« auf. Er war Finalist im Konzertwettbewerb und erhielt die Stipendien »Lionel Gell Foundation Scholarship« (2015) und »Ellinor Gertrude Harris Bequest« (2017). Von 2019 bis 2021 studierte er an der »Australian National Academy of Music« (ANAM) bei Lyndon Watts. In seinem Abschlussjahr erhielt er den Preis für die »Beste Aufführung eines Werks eines Komponisten, der sich als weiblich identifiziert« für seine Uraufführung von Lilijana Matičevskas »You Can Call Me, CV01« für Solo-Kontrafagott (op. 24 b). Jye Todorov arbeitet freiberuflich mit einer Vielzahl von Ensembles zusammen, darunter das »Melbourne Symphony Orchestra«, das »Orchestra Victoria«, das »Melbourne Chamber Orchestra« und das »Acacia Gold Wind Quintet«. Er ist an verschiedenen Orten in Australien, China, Singapur und Südkorea aufgetreten. Jye Todorov wurde von einer Vielzahl von Lehrenden und Pädagoginnen sowie Pädagogen inspiriert. Er hat Meisterkurse bei Lyndon Watts (ehemaliger Solo-Fagottist der »Münchner Philharmoniker«), Martin Kuuskmann (Fagott-Professor an der » University of Denver Lamont School of Music« und Grammy-nominierter Solist) und Paul Boyes (»Academy of St Martins in the Fields«) besucht. Zudem erhielt er Unterricht bei Musikerinnen und Musikern großer Orchester in Australien, England, Amerika und Deutschland. Derzeit studiert Jye Todorov bei Prof. Henrik Rabien an der Hochschule für Musik Freiburg.

Weitere Informationen zu Stipendien für Studierende der Hochschule für Musik Freiburg gibt es auf unserer Stipendien-Seite.

Foto: Elsa Zherebchuk (Dariia Holiatina)

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