Hochschule für Musik Freiburg gründet Institut für Kirchenmusik

Kirchenmusikalisches Ausbildungsangebot soll intensiviert und stärker gebündelt werden.

Das neue Institut, das seine Arbeit mit Beginn des Wintersemesters 2012/2013 aufnimmt, kooperiert mit der katholischen Erzdiözese Freiburg, der evangelischen Landeskirche in Baden, der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Evangelischen Hochschule Freiburg. Zum Institutsleiter wurde Martin Schmeding, Professor für Orgel, gewählt.

Mit dem neuen Institut will die Freiburger Musikhochschule eine zukunftssichere Basis schaffen für die qualitätsvolle Ausbildung junger Kirchenmusiker mit innovativer Ausstrahlung - und es will verstärkt die theologisch-musikalischen Perspektiven der Kirchenmusik in den Blick nehmen. „Wir setzen bewusst ein Zeichen gegen den bundesweiten Trend, der die Kirchenmusik durch immer knapper werdende Mittel und Stellenkürzungen, aber auch rückläufige Ausbildungszahlen zunehmend an den Rand drängt“, betont Institutsleiter Martin Schmeding. In einer bundesweit einmaligen Kooperation vereint das neue Institut für Kirchenmusik Freiburg die Kirchen und Ausbildungsstätten beider Konfessionen. Stärker als bisher sollen künftig eigene Veranstaltungen durchgeführt werden –  und damit eigene Impulse in der (kirchen)musikalischen Landschaft Freiburgs, der Region und deutschlandweit gesetzt werden. Im Vergleich zur bisherigen Situation, bei der die Unterrichtenden des Studiengangs auf verschiedene Fachgruppen verteilt waren, können sie nun im institutseigenen Beirat gemeinsame Konzepte und Projekte entwerfen.

Exzellentes Studienangebot in Freiburg
Derzeit sind rund 30 Kirchenmusikstudierende an der Hochschule für Musik Freiburg immatrikuliert (zusätzlich 15-20 weitere aus den Bereichen Bachelor, Master Orgel, Solistenklasse und Schulmusik). Unterrichtet werden sie von drei hauptamtlichen Professoren für Orgel (Helmut Deutsch, Martin Schmeding und Klemens Schnorr), zwei hauptamtlichen Professoren für Chor- und Ensembleleitung (Morten Schuldt-Jensen sowie  als Vakanzvertretung Domkapellmeister Markus Melchiori, Prof. Steffen Schreyer und Jan Schumacher), zwei Honorarprofessoren und weiteren Lehrbeauftragten für Liturgisches Orgelspiel (Prof. Karl-Ludwig. Kreutz, Markus Uhl und Stephan Kreutz) sowie weiteren Dozenten betreut (u. a. Christoph Hönerlage, Gregorianik, Prof. Dr. Meinrad Walter und Prof. Dr. Reiner Marquard, Theologische-liturgische Fächer, Prof. Otfried Büsing, Musiktheorie, Prof. Torsten Meyer, Ensemblegesang, Dr. Michael Belotti, Orgelkunde und Domkapellmeister Boris Böhmann, Kinderchorleitung).

Die Besonderheit der Freiburger Kirchenmusikausbildung ist, dass hier künstlerische Exzellenz und musikwissenschaftlich-theologische Durchdringung eng miteinander verbunden sind. Studierende erlangen darüber hinaus eine musikpädagogische Vermittlungskompetenz. Durch die übergreifende Zusammenarbeit beispielsweise mit der Domsingschule (Kinderchor), der Jazzabteilung (Popularmusik), der Schulmusik (Möglichkeit zum Doppelstudium) und den universitären Ausbildungsstätten gibt es darüber hinaus eine starke inhaltliche Vernetzung.

Eine Vielzahl unterschiedlicher Instrumente
Den Kirchenmusik-Studierenden steht in Freiburg eine Vielzahl hervorragender Instrumente für ihr Studium zur Verfügung: Neben den dreimanualigen Orgeln im Konzertsaal der Hochschule (K. Schuke, 1987), in der Ludwigskirche (Mathis, 1995) und in der Universitätskirche (Späth, 2004) gibt es eine Vielzahl von Übungsorgeln (italienisch-spanische Orgel, norddeutsch-barocke Orgel, Salonorgel von Cavaillé-Coll/Mutin, usw.). Auch die Silbermann-Rekonstruktion der Benediktinerkirche Villingen wird im Rahmen einer Kooperation in den Unter-richt einbezogen. Durch die profilierte Ausbildung im Bereich „Historische Aufführungspraxis“ können die Studierenden zudem auf eine Sammlung hervorragender historischer Tasteninstrumente zurückgreifen.
 
Erfolge bei Wettbewerben
Seit Gründung der Freiburger Hochschule für Musik im Jahre 1946 ist Kirchenmusik ein fester Bestandteil des Studienangebots. Zahlreiche bedeutende Absolventen gingen aus der Freiburger Kirchenmusikausbildung hervor, wie Werner Jacob, Wolfgang Baumgratz, Hanfried Lucke, Christoph Schoener und Kay Johannsen.
Dabei machen die jungen Studierenden mit ihren Erfolgen bei renommierten Wettbewerben bereits während ihrer Ausbildung auf sich aufmerksam. So gab es zuletzt Erfolge beim ARD-Wettbewerb München, Bach-Wettbewerb Leipzig, Deutschen Musikwettbewerb Bonn, Pachelbel-Wettbewerb Nürnberg, Mendelssohn Bartholdy Wettbewerb Berlin (dem Vergleichswettbewerb der deutschen Musikhochschulen) und dem Internationalen Orgelwettbewerb Tokyo-Musashino, um nur einige zu nennen.

Eröffnungsfeierlichkeiten am 17. Oktober
Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten am 17. Oktober lädt die Hochschule für Musik Freiburg zu einem Festgottesdienst um 16 Uhr in der Universitätskirche ein. Unter der Leitung von Markus Melchiori und Christoph Hönerlage werden Solisten, Chor und Orchester der Hochschule zu hören sein. Beim eigentlichen Festakt um 20 Uhr im Konzertsaal der Musikhochschule gibt es neben musikalischen Darbietungen auch Ansprachen und Grußworte.

Zu beiden öffentlichen Veranstaltungen (Eintritt frei) sind die Damen und Herren der Presse herzlich eingeladen!

WEITERE INFORMATIONEN

Pressemeldung als pdf
Webseite Institut für Kirchenmusik Freiburg

Institut für Kirchenmusik Freiburg
Hochschule für Musik Freiburg
Schwarzwaldstr. 141
D-79102 Freiburg
www.mh-freiburg.de/kirchenmusik

Prof. Martin Schmeding
Institutsleiter
E-Mail
Tel. 07661-907292

Prof. Dr. Meinrad Walter
Stellvertretender Institutsleiter
E-Mail
Tel. 0761-1379140

PRESSEKONTAKT HOCHSCHULE FÜR MUSIK

Jürgen Leuchtner
E-Mail
Tel. 0761-704267-1