Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik

Die CD „... of waters making moan“ mit Teodoro Anzellotti, Honorarprofessor für Akkordeon, ist einer der elf Siegertitel.

Die Siegertitel wurden aus der Longlist von insgesamt 113 Veröffentlichungen aus allen Genres und Sparten der Musik ausgewählt.

Die WDR-Produktion mit Werken von Gérard Pesson, Rebecca Saunders, Jonathan Harvey, Hans Zender und Marco Stroppa, eingespielt von Teodoro Anzellotti (Akkordeon) und Christophe Desjardins (Viola), ist auf dem Label Winter & Winter 910236-2 (edel) erschienen.

Die Begründung der Jury:

"Stoßen, Schieben, Ziehen. Töne, die nicht enden. Akkorde wie Luftsäulen, Cluster wie Kollisionen, Klagegesänge aus einem Zwischenreich der Geräusche, verortbar irgendwo zwischen Maschine und Mensch. All dies gehört zu den Möglichkeiten des Akkordeons, sie machten das junge Instrument, erst im Vormärz „erfunden“ und patentiert, für heutige Komponisten besonders attraktiv. Zwei der rund dreihundert Solowerke, die ihm gewidmet wurden, stellt der charismatische Akkordeonvirtuose Teodoro Anzellotti auf dieser CD vor: von Rebecca Saunders, von Hans Zender. Zwei weitere Komponisten (Gérard Pesson, Marco Stroppa) schrieben Duos für ihn und gaben ihm die warme, vielseitige Viola zum Partner - ebenfalls ein „Stoßmich-Ziehdich“ und Liebling der Zeitgenossen. Kongenial Bratscher Christophe Desjardins, der ebenfalls solistisch (Marco Stroppa, Jonathan Harvey) auftritt. Herzstück des Albums ist freilich das zwanzigminütige Solo für Akkordeon „… of waters making moan“ von Saunders, für das James Joyce Pate stand: eine atemraubende Exkursion ins enigmatische Innenleben der Klänge."
(Für den Jahresausschuss: Eleonore Büning)