„Ich brenne für meine geliebte Hochschule“

Prof. Dr. Ludwig Holtmeier mit überwältigender Mehrheit für zweite Amtszeit wiedergewählt

Prof. Dr. Ludwig Holtmeier, seit 2017 Rektor der Hochschule für Musik Freiburg, ist für eine zweite Amtszeit wiedergewählt worden. Dafür stimmte eine überwältigende Mehrheit von Senat und Hochschulrat. In seiner nächsten Amtszeit will Ludwig Holtmeier künstlerische Arbeit, Forschung und Lehramt stärken, die Attraktivität für Studierende weiter erhöhen und neue Kooperationen aufbauen.

Mit 39 von 40 Stimmen wurde Ludwig Holtmeier am 18. April 2023 von Senat und Hochschulrat der Hochschule für Musik Freiburg in seinem Amt bestätigt. „Ich brenne für meine geliebte Freiburger Musikhochschule und freue mich, sie auch in den nächsten Jahren wieder leiten zu dürfen“, sagte Ludwig Holtmeier. Er trat nach einem Vorauswahl-Verfahren als einziger zugelassener Kandidat an. Die Wahl fand vor Mitgliedern der Hochschule statt, die dem Rektor in der Aussprache vor der Wahl viele Fragen stellten. Eine interne Aussprache über den Kandidaten wurde von den Gremien nicht gefordert. Der Musikwissenschaftler und Pianist war 2017 zum ersten Mal zum Rektor der Hochschule für Musik Freiburg gewählt worden.

Erste Amtszeit: Fokus auf Kooperationen in Stadt, Region und international

In seiner ersten Amtszeit legte er einen besonderen Schwerpunkt darauf, die Hochschule durch Kooperationen in Freiburg, in der Region, aber auch überregional und international strukturell stärker zu verankern. Er konnte nachhaltige Kooperationen initiieren und umsetzen, etwa 2019 durch die Eröffnung des „Freiburger Forschungs- und Lehrzentrums Musik“ (FZM). Das FZM wird von Hochschule für Musik Freiburg und Universität Freiburg gemeinsam betrieben und ist mit etwa 20 Professuren eines der größten Institute für Musikforschung in Europa. Ebenfalls 2019 trat die Hochschule für Musik Freiburg dem Verbund „School of Education“ (FACE) von Pädagogischer Hochschule und Universität Freiburg bei. Darin werden Lehrveranstaltungen für Studierende aller drei Institutionen angeboten. Auch Kooperationen mit Partnern wie dem Theater Freiburg (durch gemeinsame Opernproduktionen), der BDB Akademie in Staufen oder durch das im Januar 2023 eröffnete neue Musikgymnasium wurden in den vergangenen Jahren ausgebaut und intensiviert.

Ludwig Holtmeier setzte sich zudem von Anfang an für eine enge, partnerschaftliche Zusammenarbeit über Grenzen hinweg insbesondere mit Hochschulen in Frankreich und in der Schweiz ein. Unter seiner Führung gründete die Hochschule für Musik Freiburg 2020 gemeinsam mit der Universität Straßburg und der „Haute école des arts du Rhin“ (HEAR) das deutsch-französische Doktorandenkolleg CDE ICM sowie Graduiertenschulen mit Musikhochschulen in Bern und Luzern. In seiner ersten Amtszeit begleitete Ludwig Holtmeier zudem etwa 40 professorale Berufungsverfahren, führte die Hochschule durch die schwierigen Jahre der Corona-Pandemie und feierte 2021 ihr 75-jähriges Jubiläum.

Zweite Amtszeit: für Studierende attraktiv bleiben, künstlerische Projekte fördern

In seiner zweiten Amtszeit will Ludwig Holtmeier sich verstärkt dem Kernbereich der Hochschulausbildung zuwenden, das Lehramts-Studium stärken und sich vermehrt künstlerischen Projekten, der künstlerischen Forschung und der Kunstvermittlung widmen. Im Fokus stünden immer die Studierenden: „Das wichtigste Gut unserer Hochschule sind unsere Studierenden. Wir wollen uns auch zukünftig dafür einsetzen, dass die Bewerbungszahlen hoch bleiben, unsere Studierenden gerne hier sind und sich in einer positiven Atmosphäre zu erstklassigen Künstlerinnen und Künstlern entwickeln können“, so Ludwig Holtmeier. Damit Freiburg als Standort für Studierende aus dem nicht-europäischen Ausland attraktiv bleibe, wolle er sich für die Abschaffung der Studiengebühren einsetzen. Zudem sollen neue Kooperationen den Jazz/Pop-Bereich, die historische Aufführungspraxis und auch das Institut für Neue Musik stärken sowie die Gleichstellung, Diversität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit an der Hochschule weiter vorangetrieben werden.

Musikwissenschaftler, Pianist und Historiker

Ludwig Holtmeier hat Musiktheorie, Musikwissenschaft, Schulmusik, Deutsch und Geschichte in Freiburg und Berlin studiert sowie Klavier in Detmold, Genf und Neuchâtel. Sein Konzertexamen legte er im Jahr 1992 ab. Zwischen 1996 und 1998 war er Lehrbeauftragter für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Freiburg, zwischen 1998 und 2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Musikwissenschaft an der „Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin“. Promoviert wurde er an der TU Berlin mit einer Arbeit zur Rezeption der musiktheoretischen Schriften Jean-Philippe Rameaus.

Professuren in Dresden, Freiburg und Basel

Zwischen 2000 und 2003 lehrte Ludwig Holtmeier als Professor Musiktheorie an der „Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden“. Im Wintersemester 2003/2004 wurde er als Professor für Musiktheorie an die Hochschule für Musik Freiburg berufen. Zudem war er zwischen 2007 und 2009 Dozent für historische Satzlehre an der schweizerischen Musikhochschule „Schola Cantorum Basiliensis“ in Basel. 2012 wurde Ludwig Holtmeier zum Prorektor, 2017 zum Rektor der Hochschule für Musik Freiburg gewählt.

Ludwig Holtmeier ist Mitbegründer und ehemaliger Herausgeber der Zeitschrift „Musik & Ästhetik“ sowie Mitbegründer und ehemaliger Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Musiktheorie. Er legte im Bereich der Musiktheorie zahlreiche Veröffentlichungen vor. Seit Ende der 1980er-Jahre setzte er sich intensiv mit dem Hammerflügel auseinander und ist in Konzerten und CD-Aufnahmen vor allem als Interpret dieses Instruments und besonders als Liedbegleiter in Erscheinung getreten.

Fotos: Ramon Manuel Schneeweiß

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