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Hochschul-Kammerchor führt Händels „Messias“ auf

Konzert des Hochschul-Kammerchors am 14. April 2022, 18 Uhr

Fast auf den Tag genau 280 Jahre nach der Uraufführung singt der Kammerchor der Hochschule für Musik Freiburg Georg Friedrich Händels „Messias“, eines der beliebtesten Werke geistlicher Musik. Es wurde von Freiburger Hochschul-Ensembles seit mehr als 20 Jahren nicht mehr aufgeführt. Zu Beginn des Konzerts gibt Dirigent Morten Schuldt-Jensen eine Werkeinführung.

Darin bringt der Dirigent den Zuhörern mithilfe von Orchester, Chor und Soli wichtige Aspekte und verborgene Besonderheiten des Stücks näher. Sie erfahren unter anderem, wie Händel mit seiner Musik einzelne Komponenten seiner Geschichte darstellt – etwa Engel, Feuer oder Berge –, oder woran sie musikalisch erkennen, dass das Jesuskind ein König ist. „Ich zeige, wie Händel mit seiner Musik ‚malt‘ und sogar bereits Leitmotive verwendet“, erklärt Morten Schuldt-Jensen, Leiter des Hochschul-Kammerchors und Professor für Chor- und Orchesterleitung an der Hochschule für Musik Freiburg. Dafür lässt er zum Beispiel die Streicher an einzelnen Stellen eine andere Strichart verwenden oder eine Chorstelle ohne Oberstimme singen. „Erst dann hört man, dass die Alt- und Tenorstimme an einer Stelle höhnisch lacht! Das hätte im Konzert wahrscheinlich kaum jemand wahrgenommen, aber durch die Einführung wissen es die Zuhörer. Man hört nur das, was man weiß. Dadurch kann man noch mehr Aspekte dieses Großwerks genießen.“

Unterhaltsam geschriebenes, ikonisches Werk

Georg Friedrich Händels Oratorium, das in drei Teilen die christliche Heilsgeschichte schildert, ist eines der populärsten Werke geistlicher Musik. Der Komponist verbindet darin Arien und festliche Gesänge wie den berühmten „Hallelujah-Chor“ zu einem Gesamtwerk. Es wurde am 13. April 1742 im irischen Dublin uraufgeführt und schon damals enthusiastisch gefeiert. Händel ließ es regelmäßig in der Fasten- oder Osterzeit aufführen. „Dieses Stück ist ikonisch“, sagt Morten Schuldt-Jensen, „es ist intelligent aufgebaut und unterhaltsam geschrieben. Händel wechselt oft von einem Moment zum anderen den Musikstil und die Besetzung, von einer zarten Geigenstimme zum kraftvollen Tutti.“ Es biete alle Facetten der barocken Ära und durchlaufe dabei eine große Bandbreite von Emotionen wie überströmende Freude oder Verzweiflung. „Wenn man diese Musik mehrere Stunden lang genossen hat, hinterlässt es einen Eindruck von großer Tiefe und vielen Farben, es ist ein Wechselbad der Gefühle“, sagt der Dirigent.

Baustein für das spätere Berufsleben der Musikstudierenden

An der Hochschule für Musik Freiburg wird der „Messias“ von acht Solisten, etwa 40 Chorsängern und einem speziell dafür zusammengestellten Barockorchester mit 21 Musikern aufgeführt. Wegen seiner großen Beliebtheit sei das Stück auch ein wichtiger Baustein für das spätere Berufsleben der Musikstudierenden, erklärt Morten Schuldt-Jensen, der seit 1987 mehr als hundert „Messias“-Aufführungen dirigiert hat: „Den ‚Messias‘ werden sie alle in ihrem Berufsleben spielen oder singen.“ Auch aus diesem Grund habe er alle Solo-Partien doppelt besetzt – damit möglichst viele Studierenden diese wertvolle Erfahrung bereits in ihrem Studium machen könnten.

 

Das Konzert

Donnerstag, 14. April 2022, 18 Uhr
Hochschule für Musik Freiburg, Wolfgang-Hoffmann-Saal
Händel: „Messiah“ („Messias“)
Oratorium in drei Teilen

Mitwirkende
Solisten, Kammerchor und Barockorchester der Hochschule für Musik Freiburg

Morten Schuldt-Jensen → Leitung

Eintritt: 8 Euro, 4 Euro ermäßigt, 5 Euro für Mitglieder der Fördergesellschaft

Downloads zur Pressemitteilung

Pressefotos

Kontakt

Ben Klaußner

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

b.klaussner(at)mh-freiburg(dot)de

0761 31915-53

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