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Mozarteum Salzburg

Studiengang/Fach: Bachelor Klavier

Zeitraum: Wintersemester 2013/2014

"Letztes Semester bin ich auf die Idee gekommen, woanders ein Austauschsemester zu machen, daraufhin bin ich in Salzburg gelandet. Jetzt bin ich wieder in Freiburg, und möchte meine Erfahrungen in Salzburg mit den anderen mal teilen.

Da man sich nur zum Wintersemester bewerben darf, ist es für mich nur für ein Wintersemester möglich. Nachdem man ein Formular ausgefüllt abgegeben und eine CD geschickt hat, muss man warten. Zum Glück hat mir der Professor Klaus Kaufmann von der Mozarteum einen Platz zugesagt.

In Salzburg hat man, wenn man in Deutschland studiert, praktisch null Probleme mit der Sprache, abgesehen von dem Dialekt, der mir das Leben als Ausländerin noch schwerer machte. Spricht man nur Englisch, ist es auch kein Problem. Denn es wird deutlich mehr Englisch gesprochen als bei uns in Freiburg. Ein österreichisches Konto ist kein Muss, ein deutsches Konto funktioniert auch. Aber ich habe trotzdem eins vor Ort eröffnen lassen.

Mir wurde ein Zimmer von der OeAD Wohnraumverwaltung zugesichert, so dass ich nicht nach einem Zimmer suchen musste. Zugegeben, die Miete ist viel teurer als in Freiburg, auch wenn ich in einem Doppelzimmer wohnte. Dafür befindet sich dieses Zimmer nur drei Minuten zu Fuß entfernt von der Universität Mozarteum. Ich habe den Eindruck, die Studenten wohnen in Salzburg überwiegend in Wohnheimen. Dass man sein Zimmer mit einer anderen teilen muss, war mir ebenfalls ungewöhnlich.

Die Universität Mozarteum ist eine große Uni. Das Hauptgebäude alleine zeichnet schon eine gute finanzielle Lage aus. Es ist modern und groß mit Glaswänden und einer großen Halle. Den Raum des Professors kann man zu Übezwecken besetzen, wenn er gerade nicht persönlich da ist. Unten in dem Keller hat man dann Überäume im Zwei-Stunden-Takt. Die Belegung aller Räume wird zu meiner Überraschung auf einer Webseite angezeigt, man kann sogar von Zuhause aus wissen, was wann wo leer wird. Die Räume sind alle mit Flügel gestaltet. Im Gange beim Laufen hört man ständig viele Studenten auf einem sehr hohen Niveau spielen, man hat auch seinen Ansporn, sich selbst musikalisch und technisch noch weiter zu bringen.

Die Mozarteum bietet auch vielfältig an. Ich habe Dirigieren und Grundlage neuer Medien ausgewählt. Das letztere ist besonders lustig. Man lernt dabei, seine Aufnahmen technisch zu verarbeiten und zu verschönern, mit Photoshop seine eigenen Bilder zu verarbeiten. Sie bietet sogar auch Fächer wie japanisches Bogenschießen an, an dem auch ich Teilnehmerin war. 
Salzburg ist ohne Zweifel eine sehr schöne Stadt mit ihrer Burg und ihren Gärten. Für einen Musiker besonders wichtig ist natürlich, dass Mozart hier geboren wurde. Das zeigt auch der Name Mozarteum. Es sind viele Konzerte zu hören, meistens günstig für einen Studierenden. Dass viele große Musiker diese Stadt regelmäßig besuchen, fiel mir besonders positiv auf. Wenn man Lust hat, kann man die geografische Lage Salzburgs ausnutzen, sich einen Ausflug nach Prag oder Wien gönnen bzw. an dortigen Wettbewerben teilnehmen. Venedig liegt auch unweit von dort. Übrigens möchte ich davon erwähnen, dass zwischen Salzburg und der nächsten deutschen Stadt Freilassing eine Strecke von nur ein paar Kilometern zu fahren ist.

Fazit:

Insgesamt habe ich viel geübt und gelernt. Bei dem neuen Professor habe ich auch neue Vorschläge bekommen, die eine oder andere mich zur Korrektur und Verbesserung meiner Technik geführt hat. In einer neuen Umgebung wird man auch freier und auf ein Mal aktiver. Dass es in Salzburg Konzerte von hoher Qualität zum deutlich günstigeren Preis zu hören sind, macht einem seinen Horizont breiter. Und dazu kommen noch neue Freunde, neue Erlebnisse und Erfahrungen. Meiner Meinung nach ist ein solches Austauschsemester nur zu empfehlen."

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