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Ein Jahr der musikalischen Vielfalt

Hochschule für Musik widmet dem Jahr 1919 ein Konzert

 

Unter dem Titel „1919 in futurum“ geben Lehrende und Studierende der Hochschule für Musik Freiburg sowie Musiker des SWR-Symphonieorchesters am Samstag, dem 30. November 2019, eine musikalische Hommage an das Jahr 1919. Das Konzert mit Werken aus der Frühzeit der Weimarer Republik findet um 19 Uhr in der Hochschule statt.

Das Jahr 1919 fällt in eine Zeit großer politischer Veränderungen in Europa. Der erste Weltkrieg war gerade zu Ende, die Weimarer Republik gegründet, die Wirtschaft steuerte auf die große Inflation zu. In dieser Phase der vielfältigen Umbrüche gab es auch für Künstler wenig Halt. Niemals zuvor in der Musikgeschichte gab es eine Gleichzeitigkeit von so vielen verschiedenen musikalischen Stilen. Jeder Komponist in den großen Zentren Wien, Paris und Berlin war auf der Suche nach seiner eigenen Sprache. Neben Werken der Spätromantik finden sich dadaistische Tonkollagen, Werke mit Jazz-Elementen, die frühe Moderne.

Diese Vielfalt ist es, was für Prof. Kilian Herold, Initiator des Konzertes, das Jahr 1919 so bemerkenswert macht: „Aus heutiger Sicht ist es spannend, sich anzugucken, was da alles gleichzeitig passiert ist. Mich persönlich interessiert besonders das Unbekannte.“ So mischen sich bei seiner Programmzusammenstellung Entdeckungen wie die Serenade für Klarinette und Streichtrio von Ernst Krenek mit Klassikern wie Stravinskys drei Stücken für Soloklarinette. Die musikalischen Besetzungen wechseln zwischen Solodarbietungen und Kammermusik.

Für das Publikum dürfte Sergey Prokofievs Ouvertüre über jüdische Themen für Klarinette, Streichquartett und Klavier besonders spannend sein, die schon Klezmer-Musik erahnen lässt. Sie ist eine Art Gelegenheitswerk. Sechs Absolventen des St. Petersburger Konservatoriums baten Prokofiev für ihr Ensemble um eine Komposition nach hebräischen Liedern. Prokofiev verwendete in seinen Kompositionen eigentlich keine Folklore. Als er aber die Melodien gedankenverloren am Flügel durchspielte, hatte er unversehens das halbe Werk komponiert.

Es musizieren Lehrende und Studierende der Hochschule sowie Mitglieder des SWR-Symphonieorchesters. Für Kilian Herold ist es wichtig, Konzerte zu nutzen, um sich mit Kollegen zu vernetzen und ausgewählten Studierenden die Chance zu geben, mit Profis auf höchstem Niveau zu musizieren. Neben den Studierenden sind Kilian Herold (Klarinette), Pauliina Tukianinen (Klavier), Frank-Michael Guthmann (Violonello), Gunnar Persicke (Violine), Raphael Sachs (Viola) und Alfonso Gomez (Klavier) zu erleben.

Karten gibt es für 8 Euro (4 Euro ermäßigt) bei BZ Ticket und an der Abendkasse

Downloads zur Vorankündigung

Kontakt

Ben Klaußner

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

b.klaussner(at)mh-freiburg(dot)de

0761 31915-53

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