Rückblick 2015/16

Neuberufung Prof. Matthias Maierhofer

Im dritten Jahr nach seiner Gründung kann das Institut für Kirchenmusik auf zahlreiche Projekte zurückblicken. Der Beirat hat am 2. Dezember 2015 Prof. Martin Schmeding, der einem Ruf nach Leipzig folgt, mit Dank und allen guten Wünschen verabschiedet. Zum kommissarischen Leiter wurde auf dieser Sitzung Rektor Dr. Rüdiger Nolte gewählt; Prof. Dr. Meinrad Walter ist sein Stellvertreter.
Neu im Kreis der hauptamtlich Lehrenden sind die Professoren Frank Markowitsch (seit WS 2015/16) für das Fach Chorleitung und Prof. Matthias Maierhofer (seit SoSe 2016) für das Fach Orgelspiel. Frank Markowitsch hat in Freibur und Berlin studiert und mit seinen Ensembles bereits viele ambitionierte Projekte ins Leben gerufen. In seinem ersten Freiburger Semester gab es in Kooperation mit dem Institut für historische Aufführungspraxis ein Mitsingkonzert mit Händels „Messiah“ in der Friedenskirche, bei dem Studierende die Abschnitte des „Oratoriums aller Oratorien“ dirigiert haben. Wenige Wochen später unter Leitung von Frank Markowitsch J. S. Bachs „Magnificat“ auf dem Programm des Hochschulchores. Die nächsten Chor- und Orchesterprojekte widmen sich Joseph Haydns großen Oratorien „Die Schöpfung“ und „Die Jahreszeiten“.

Matthias Maierhofer hat in Graz, Freiburg, Leipzig und an der Schola Cantorum Basel studiert. Seine Studien schloß er mit einem Solistenexamen mit Auszeichnung an der Musikhochschule Freiburg ab. Nach zahlreichen leitete er von 2009 bis 2013 als hauptamtlicher Dozent eine Klasse für künstlerisches Orgelspiel und liturgisches Orgelspiel/Improvisation an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig. Ab 2013 war er Professor für Orgel und Kirchenmusik an der University of Texas in Austin (USA). In Freiburg ist er ab April 2016 zusätzlich zur Hochschulprofessur auch Domorganist am Freiburger Münster.

Musikalisch-theologische Kooperationen

Neben Meisterkursen – so im Februar 2015 mit Prof. Jaroslav Tuma aus Prag – und Orgelexkursionen kam es in den letzten Semestern zu einer erfreulichen Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen der Musikhochschule und der Theologischen Fakultät der Universität. An zwei Nachmittagen gab es ein gemeinsames Seminar zu den Themen „Wie klingt die Heilige Woche?“ (mit Privatdozent Dr. Stephan Wahle und Andrea Hauber) sowie, auf der Empore der Freiburger Ludwigskirche,  „Orgelmusik des 20. Jahrhunderts – Ligetis „Volumina“. Beim zweiten Nachmittag konnten die teilnehmenden Theologen und Kirchenmusiker von Szigmond Szathmárys reicher Erfahrung mit dem berühmten Werk profitieren.
An den „Impro-Tagen“ der Musikhochschule im November 2015 beteiligen sich Münsterorganist Jörg Josef Schwab und Meinrad Walter mit dem Workshop „Wähle dir einen Psalm“ zu verschiedenen Gestaltungsmöglicheiten von Antwortpsalmen und Psalmliedern. Bereits im Oktober 2015 gab es eine interessante Zusammenarbeit im Blick auf die „große Ökumene“. Eine Delegation der japanischen Partnerhochschule aus Osaka stellte im Rahmen eines von Prof. Bernhard Wulff geleiteten Projekts die traditionell-rituelle „Gagaku-Musik“ vor, woran sich ein Gespräch über die verschiedenen Konzepte religiöser Musik in Buddhismus und Christentum anschloss.


Ökumenische Akzente

Ganz selbstverständlich geworden ist inzwischen die „Ökumenische Stunde“ im Theologie- und Liturgikunterricht des Bachelorstudiums, bei dem Prof. Dr. Reiner Marquard (evangelisch) und Meinrad Walter (katholisch) eng zusammenarbeiten. Das Thema im letzten Semester hieß „Die Bibel“, im vorletzten Semester ging es um „Das Kirchenjahr“ mitsamt seinen musikalischen Möglichkeiten, kulturellen Ausprügungen und konfessionellen Unterschieden.


2. Kurt-Boßler-Orgelwettbewerb 2016

Vom 8. bis 11. März 2016 fand in Freiburg (Ludwigskirche, Mathis-Orgel) und St. Ulrich (Metzler-Orgel) der 2. Internationale Kurt-Boßler-Orgelwettbewerb statt.