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Robert Christoph Bauer

Fach | Gehörbildung | Musiktheorie
Mitglied der Fachgruppe 1
Robert Christoph Bauer

Robert Christoph Bauer wurde gleichermaßen als Komponist, Pianist und Musiktheoretiker ausgebildet. In seinem Schaffen betrachtet er die Bereiche der musikalischen Kreation (Komposition und Improvisation), der Interpretation und der damit in wechselseitigem Verhältnis stehenden künstlerisch-wissenschaftlichen Reflexion (artistic research) als eine Einheit, die immer wieder neue Perspektiven auf das historische und zeitgenössische Phänomen «Musik» eröffnet. Dieses Ideal einer nicht nur spezialisierten, sondern umfassenden «musicianship» versucht er, an seine Studierenden weiterzuvermitteln.
Wesentlicher Inhalt seines Unterrichts sind vor allem künstlerisch-handwerkliche Kompetenzen, die zur Entstehungszeit jenes musikalischen Repertoires, das bis heute den größten Raum im klassischen Konzertbetrieb einnimmt, nicht etwa Gegenstand ausgelagerter «Nebenfächer», sondern impliziter Bestandteil der «Sache selbst» waren:

  • stilgebundene kompositorische/improvisatorische Fertigkeiten und «inneres Hören» als Voraussetzung für einen wirklich souveränen Umgang mit «historischen» Notentexten,
  • Fähigkeit zur Werkanalyse aus der satztechnischen «Insider-Perspektive» als Schlüssel zu einem tieferen musikästhetischen Verständnis,
  • dies alles sowohl als künstlerische Inspiration wie auch als technisches «Rüstzeug» zur Entwicklung eigener kreativer Ansätze.

Besondere Interessensschwerpunkte von Robert Christoph Bauer sind das polyphone Repertoire der Renaissance, Theorie und (Klavier-)Praxis in Kontrapunkt/Generalbass/Partimento, Harmonik und Satztechnik an der Schwelle zur musikalischen Moderne, «Neue Musik» der letzten 75 Jahre.

Ausbildung

  • 2006 Abitur am Kurfürst-Balduin-Gymnasium Münstermaifeld.
  • 2007 Beginn des Studiums an der Hochschule für Musik Freiburg (zunächst Klavier bei Pi-hsien Chen und Gilead Mishory, Theorie bei Ludwig Holtmeier und Eckehard Kiem).
  • 2012 Bachelor-Abschlüsse in Klavier und Musiktheorie, Aufnahme eines Kompositionsstudiums bei Brice Pauset.
  • 2012/13 Studium am Conservatoire national supérieur de musique et de danse de Paris (premier prix für Renaissance-Kontrapunkt, Klasse Olivier Trachier).
  • 2014 Master-Abschluss Musiktheorie, Fortsetzung des Kompositionsstudiums bei Tristan Murail an der Universität Mozarteum Salzburg.
  • 2015 Zulassung zum Master-Studium Komposition bei Gerd Kühr an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.
  • 2020 Master-Abschluss Komposition.
  • 2021 Aufnahme in das Deutsch-französische Doktorandenkolleg für musikalische Interpretation und künstlerische Forschung an der Hochschule für Musik Freiburg (in Kooperation mit der Universität Straßburg und der Haute école des arts du Rhin). Titel der Dissertation: Am Scheideweg. Komponieren im Grenzbereich avancierter Tonalitäten und ‹Atonalitäten›.

Künstlerischer Werdegang

  • Bis 2007 Vielfältige musikalische Erfahrungen im Kindes- und Jugendalter, u.a. als Orchestergeiger, Klaviersolist und -Kammermusiker (u.a. mit ersten Kompositionsversuchen), Big-Band-Mitglied, Organist und Orgelimprovisator. Zahlreiche Wettbewerbserfolge.
  • 2009 Mitwirkung an einer der ersten Aufführungen von Mathias Spahlingers farben der frühe für sieben Klaviere. 
  • 2009-11 Prägende Erfahrungen mit Bernhard Wulff und dem Freiburger Schlagzeugensemble (u.a. Konzerttournee nach Nordkorea).
  • 2013 Aufführung der Komposition Prolog und Interludium für einen Monteverdi-Abend im Rahmen des Musiktheaterprojekts Monteverdi 20.13 am Freiburger Stadttheater.
  • 2014/15 Konzerte mit renommierten Ensembles (Ensemble Interface, Frankfurt, Österreichisches Ensemble für Neue Musik, Salzburg), Preisträger beim Kompositionswettbewerb cantando-parlando, Sankt Augustin.
  • 2016 Gesamtsieger («Senior»-Kategorie) und Träger des Sonderpreises «Beste Fuge» beim Internationalen Antonín-Dvořák-Kompositionswettbewerb in Prag.
  • 2017 Porträtkonzert an der HMT Leipzig, Aufführung Nachtmusik für Ashraf Fayadh für Soli und Orchester im Grazer Stefaniensaal (Auftragswerk für das «Konzert der Menschenrechte» des Musikvereins für Steiermark), Ausstrahlung durch den österreichischen Rundfunk (ORF/Radio Steiermark).
  • Seit 2019 Zusammenarbeit mit Freiburger Ensembles (Ensemble Découvertes, Varnhagen Trio, u.a. in der Kammerkonzertreihe des Stadttheaters).
  • Artikel in Fachzeitschriften und Lexika, musiktheoretische Vorträge.

Pädagogische Stationen

  • 2009-12 Tutor für Musiktheorie und harmonisches Hören an der Hochschule für Musik Freiburg.
  • 2014/15 Lehraufträge für Musiktheorie (Harmonielehre, Partimento, Kompositionstechniken der letzten hundert Jahre) an der Hochschule für Musik Freiburg.
  • 2016-22 Professurvertretung für Tonsatz, Analyse und schulpraktisches Klavierspiel an der Hochschule für Musik und Theater «Felix Mendelssohn Bartholdy» Leipzig.
  • 2022 Rückkehr an die Freiburger Musikhochschule als Dozent für Musiktheorie und Gehörbildung.
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