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Konzert |

Musik zum 1. Advent: „Seelenbalsam durch Stimmen“

Der Chor der Hochschule für Musik Freiburg singt im Adventskonzert selten gesungene Stücke auf hohem Niveau a cappella
Hochschulchor

Mitwirkende

Chor der Hochschule für Musik Freiburg
Morten Schuldt-Jensen → Leitung

Programm

Melchior Vulpius / Michael Praetorius → Es ist ein Ros’ entsprungen
Johann Sebastian Bach → Motette „Komm, Jesu, komm“
Felix Mendelssohn Bartholdy → „Missa Breve“, Richte mich, Gott op. 78
Benjamin Britten → Hymn to St. Cecilia, A Hymn to the Virgin
Giuseppe Verdi → Pater noster
Max Reger → Unser lieben Frauen Traum op. 138 Nr. 4
Anton Bruckner → Ave Maria
Javi Busto → Ave Maria
Niels la Cour → Ite, missa est


Beim Adventskonzert des Hochschulchors führen 75 Sängerinnen und Sänger zum Teil selten gesungene Stücke auf hohem Niveau auf. Das Programm beinhaltet Werke von Komponisten ganz unterschiedlicher Konfessionen, Nationalitäten und Stile.

Mit dem Programm wolle er eine Geschichte erzählen, schildert Morten Schuldt-Jensen, Leiter des Hochschulchors und Professor für Chor- und Orchesterleitung an der Hochschule für Musik Freiburg: „Das Programm ist keine reine Berieselung. Es spiegelt die Bedeutung des Wortes ‚Advent‘ und die Situation wider, in der wir alle uns zurzeit befinden: In einer unerlösten Situation warten wir auf etwas Positives. Das Fest ist schon in Reichweite, aber immer noch einige Wochen entfernt und wir wissen, dass es etwas Besonderes sein wird.“

Das Konzert beginnt mit dem bekannten „Es ist ein Ros’ entsprungen“, hier aber in Form eines Kanons von Melchior Vulpius: Die Chormitglieder kommen dabei von verschiedenen Positionen im Raum und singen, wie die sich versammelnden Stämme Israels, die Prophezeiung über die bevorstehende Geburt Jesu. Darauf folgt Johann Sebastian Bachs Motette „Komm, Jesu, komm“. Sie beginnt mit zwei einander gegenüberstehenden Chören langsam, anrufend, zäh lamentierend. Dann aber wird sie, in Erwartung auf die Erlösung, freudiger, erklärt Morten Schuldt-Jensen: „Zwei vierstimmige Chöre, die sich zu einem achtstimmigen vereinen, ‚jubilieren und tanzen‘ am Ende dieser Motette. Ein anspruchsvolles Stück, das selbst für Profichöre eine echte Herausforderung ist.“

Stile: Barock, (Neo-)Romantik, neue Sachlichkeit

Das Programm beinhaltet Werke von Komponisten verschiedener Konfessionen, Nationalitäten und Stile: Vom deutschen Lutheraner Johann Sebastian Bach über mehrere katholische Komponisten wie Giuseppe Verdi bis hin zum anglikanischen Engländer Benjamin Britten und Felix Mendelssohn Bartholdy, der zwar jüdischen Glaubens war, aber Neufassungen von ursprünglich katholischen Mess-Sätzen für eine evangelische Gottesdienstkommission komponiert hat. Unter den Werken findet sich der barocke Stil ebenso wie die Romantik, die neue Sachlichkeit eines Benjamin Britten und die Neoromantik des baskischen Komponisten Javi Busto oder des Dänen Niels la Cour.

Es werde ein besonderes Konzert, ist sich Morten Schuldt-Jensen sicher: „Dass dieser große Chor a cappella singt, ist leider sehr selten, bietet aber ganz besondere klangliche Möglichkeiten. Wie er sich im Laufe des Programms weitet und wieder schrumpft, von schlichter Einstimmigkeit bis zu Achtstimmigkeit auf barocker Basis – das ist wie eine Art unterschiedlicher Seelenbalsam durch Stimmen, ein echtes Wechselbad der Gefühle.“

Eintritt frei
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