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Prof. Paradzik mit Studierende

Zum Werk von Hindemith »Konzertstück für zwei Altsaxophone«:

Ermutigt von dem Erfolg, den Sigurd Raschèr, der Pionier des klassischen Saxophons, mit seinem Debut bei den Berliner Philharmonikern erzielt hatte, wagte er im Frühsommer 1933, Paul Hindemith anzusprechen und ihn um ein Werk zu bitten. Hindemith sagte sofort zu und kündigte an, ein Konzertstück für zwei Altsaxophone zu schreiben. Vor lauter Respekt gegenüber dem berühmten Komponisten wagte Raschèr nicht zu fragen, wer denn der zweite Saxophonist sein sollte. Noch gab es kaum Originalliteratur für das junge Instrument und entsprechend wenige Spieler.
Nach mehreren erfolglosen Versuchen, einen geeigneten Partner für die Aufführung zu finden, blieb das Manuskript lange Zeit liegen. Das politische Klima in Nazi-Deutschland und die dadurch einhergehende Einstufung des Saxophons als »entartet« hatten Raschèr dazu bewogen, zuerst nach Skandinavien zu emigrieren und später seine Arbeit in den USA fortzusetzen. Erst als seine Tochter Carina zu einer jungen Virtuosin herangereift war, konnte das ‚Konzertstück' im Jahre 1960 schließlich an der Eastman School of Music uraufgeführt werden. Paul Hindemith hatte sein Kommen zu einem Konzert in Zürich im März 1964 angekündigt und gegenüber der Presse seine Freude geäußert, das fast in Vergessenheit geratene Werk zum ersten Mal hören zu können. Wenige Monate zuvor verstarb er jedoch.

Mitwirkende

Božo Paradžik → Kontrabass
Muriel Cantoreggi, Julia Schröder, Katharina von Behren, Raúl Gonzáles ​García, Marius Gruffel, Sinah Grünkorn, Elia Scalabrin, Lisa To, Jason Wang, Wenyu Yu → Violine
Elena Cheah, Chih-Jou Tseng, Shangwen Liao, Xinrun Cai, Reena Oh,
Louisa Stürer, Charlotte Desch, Zhishan Mei → Violoncello
Miki Ueda → Klavier
Studierende der Klassen Prof. Elena Cheah, Prof. Muriel Cantoreggi, Prof. Julia Schröder und Prof. Božo Paradžik

Programm

Kaija Saariaho → Neiges für 8 Celli
Heinz Holliger → Auswahl aus den 24 Duöli für 2 oder mehr Violinen (2008/09)
Johannes Brahms → Trio für Klavier, Violine und Violoncello H-Dur op. 8 (erste Version, 1854)