Der Wildschütz
Albert Lortzing (1801-1851)
Komische Oper in drei Akten
Libretto vom Komponisten nach dem Lustspiel „Der Rehbock oder Die schuldlosen Schuldbewussten“ (1815) von August von Kotzebue (1761-1819)
Uraufführung: 31. Dezember 1842, Stadtheater Leipzig
Première an der Hochschule für Musik Freiburg: 20. Januar 2023
Lortzing zählt wie Hector Berlioz oder Richard Wagner zu den literarischen Komponisten, die praktisch all ihre Texte selbst verfassten. Üblicherweise, so auch für Zar und Zimmermann, Der Waffenschmied oder Die beiden Schützen griff er dabei auf bereits erfolgreiche Vorlagen zurück, die er aufgrund seiner Tätigkeit als Sänger und Schauspieler selbst gut einschätzen konnte. Er arbeitete diese Vorlagen entsprechend seinen Absichten und Zwecken um. Bei seiner Oper Der Wildschütz vereinnahmte er das seit 1815 auf den Bühnen erfolgreiche Lustspiel Der Rehbock oder Die schuldlosen Schuldbewußten. Zusätzlich fügte er die seit kurzem, durch Felix Mendelssohn Bartholdys Antigone ausgebrochene griechische Antikenmode mit der Person der Gräfin in das Stück mit ein, genauso wie er in der berühmten Billardszene ein regelrechtes Gesellschaftsspiel in die Handlung mit einfließen lässt.
Wie alle Werke Lortzings beruht auch Der Wildschütz auf Verkleidung, Verwechslung, Verstellung, Rollenspiel, das heißt auf Grundelementen des Theaters schlechthin. Ihm gelingt mit diesem Werk eine musikalische Komödie mit einigen gesellschaftlichen Seitenhieben auf die noch herrschenden Adligen und die Biedermeierzeit. Die Musik klingt während der ganzen Oper, trotz der versteckten Gesellschaftskritik, immer locker und heiter.
Aufführungen
Fr 20.01.2023 | Sa 21.01. 2023 | Mo 23.01.2023 | Mi 25.01.2023
Mitwirkende
DER WILDSCHÜTZ
Mingyu Ahn | Graf von Eberbach
Mareike Zorko*, Miriam Stelzer** | Die Gräfin
Timm Schuhmacher*, Martin Trømborg** | Baron Kronthal
Sara de Franco*, Hyeju Cheon** | Baronin Freimann
Miriam Sophia Stelzer*, Bernadette Heinrich** | Nanette
Johann Kalvelage*, Manuel Pollinger** | Baculus
Katharina Held*, Natalie Beck** | Gretchen
Markus Emanuel*, Paul Frey** | Pankratius
Kolja Riechmann*, Benedikt Heisinger** | Pankratiûs
David Rother | Ein Gast
Rebekka Brühl, Bernadette Heinrich, Kiara Hinder, Patrizia Pfauth, Alina Sauter, Maria Stauder | Bäuerinnen, Dienerschaft des Grafen
Paul-Frederic Danner, Felix Dömling, Markus Emanuel, Paul Frey, Benedikt Heisinger, Malik Ouambo, Tim Renkert, Kolja Riechmann, David Rother, Jonathan Schlittenhard, Nicolaus Schönball, Sören Thiemann| Bauern, Jäger, Dienerschaft des Grafen
* sang die Vorstellungen am 20., 23. Januar
** sang die Vorstellungen am 21., 25. Januar
Orchester der Hochschule für Musik Freiburg
Marius Stieghorst | Musikalische Leitung
Paul Drouet°, Changminn Park°° | Musikalische Assistenz
Dariia Holiatina, Niklas Jahn | Choreinstudierung
° dirigierte die Vorstellung am 23. Januar °° dirigiert die Vorstellung am 25. Januar
Alexander Schulin | Regie
Fabian Lüdicke | Bühnenbild und Kostüme
Liv Krusche | Mitarbeit Kostüme
Gwendolyn Gestrich | Kostümassistenz
Emma-Louise Jordan | Choreographie
Anelio Rodríguez | Regie-Assistenz, Produktionsleitung, Inspizienz
Roberto Gionfriddo | Bühnendiktion
Aline Mayas | Maskenbild
Christof Burger | Technische Leitung
Jenny Herrmann | Bühne
Nass Musdawari, Kadrija Delic |Bühne und Lichttechnik
Simon Manon Oswald | Licht
Raphael Lehnert | Übertitel Inspizienz
Bildergalerie
Alexander Dick
Badische-Zeitung
"Ein Volltreffer"
"Das Publikum reagiert am Ende mit Beifallsstürmen. Alle haben sie verdient, auch der Komponist. Vielleicht dringt es ja irgendwann bis zu den Musiktheatern des Landes durch …"
"Das berühmte BillardQuintett erfährt maximale musikdramaturgische Eloquenz, immer wieder fasziniert, wie differenziert das Ensemble gestaltet."