Dr. phil. Jesper Hohagen

Fach | Musikphysiologie
Mitglied des Promotionsausschusses
Mitglied der Fachgruppe 1
Jesper Hohagen

Vita und Forschungsschwerpunkte

Jesper Hohagen ist akademischer Mitarbeiter am Freiburger Institut für Musikermedizin (FIM) und lehrt im Fach Musikphysiologie an der Hochschule für Musik Freiburg. Sein aktuelles Forschungsinteresse liegt hauptsächlich in physiologischen und psychologischen Mechanismen des Üben und Aufführens von Musik. Außerdem setzt er sich mit potenziellen Überschneidungen der zugrunde liegenden psychophysiologischen Prozesse im Sport und der Musik auseinander, wobei Aufmerksamkeitsfokussierungen eine besondere Rolle einnehmen.

Jesper Hohagen studierte Musikwissenschaften und Germanistik an der Universität Bremen (B.A.) sowie der Universität zu Köln (M.A.) und wurde im Fach Systematische Musikwissenschaft an der Universität Hamburg promoviert. Im Rahmen seiner Dissertation untersuchte Jesper Hohagen, wie musikalische Bewegungen wahrgenommen werden. Dafür führte er musikpsychologische Experimente durch, um die multimodale Wahrnehmung musikalischer Gesten mit Hilfe von Bewegungsanalysen, Sonifikationen von Bewegungen und Selbst-Fremd-Erkennungs-Paradigmen zu untersuchen. Zuvor war er für einen Forschungsbesuch für vier Monate an der Monash University in Melbourne, Australien – hier erforschte er emotionale Reaktionen auf Musik und entsprechende neuronale Repräsentationen im Zusammenhang mit Veränderungen in wichtigen musikalischen Momenten.

Bevor er 2023 seine Stelle im FIM antrat, arbeitete er als Postdoc am Zentrum für Kinder- und Jugendforschung (ZfKJ) der Evangelischen Hochschule Freiburg, wo er sich hauptsächlich mit frühkindlicher Bindungssicherheit beschäftigte. Neben Stellen in Langzeitevaluationen von Bundesprogrammen hatte er die Teil-Projektleitung des QuebIn-Projekts inne, einem Programm zur Förderung und Evaluation der Qualität bindungsbezogener Interaktionen in der frühen Kindheit.

Jesper Hohagen ist Amateur-Musiker, war semi-professioneller Fußballer und spielt mittlerweile viel Tennis und Tischtennis. Er ist Mitglied nationaler und internationaler musikpsychologischer und musikphysiologischer Forschungsgesellschaften und Ad-hoc-Gutachter für verschiedene Fachzeitschriften. Kürzlich wurde er Mitglied des Elite-Programms für Post-Doktorandinnen und Post-Doktoranden der Baden-Württemberg Stiftung. In diesem Zusammenhang erhielt er ein Stipendium für das dreijährige Projekt Aufmerksamkeitsfokus in der Musik (Focus of Attention in Music; FOAM). Für eine Liste aller Publikationen klicken Sie bitte unten.
 

Ausgewählte Publikationen

  • Hohagen, J., & Immerz, A. (2024). Focus of attention in musical learning and music performance: a systematic review and discussion of focus instructions and outcome measures. Frontiers in Psychology, 15, Article e1290596. doi.org/10.3389/fpsyg.2024.1290596.
  • Nusseck, M., Immerz, A., Hohagen, J., & Spahn, C. (2024). Ancillary and instrumental body movements during inhalation in clarinetists. Frontiers in Psychology, 15, Article e1394035. doi.org/10.3389/fpsyg.2024.1394035.
  • Spahn, C., Krampe, F., Hohagen, J., Immerz, A., & Nusseck, M. (2024). Personality traits in musicians with different types of music performance anxiety. Frontiers in Psychology, 15, Article e1398095 (soon to be published here).
  • Hohagen, J. (2021). Multimodale Wahrnehmung musikalischer Gesten. Untersuchungen zur Wirkung von Bewegungssonifikationen und Evaluation von Mapping-Strategien. Berlin: Logos Verlag.
  • Hohagen, J. & Wöllner, C. (2019). Bewegungssonifikation: psychologische Grundlagen und Auswirkungen der Verklanglichung menschlicher Handlungen in der Rehabilitation, im Sport und bei Musikaufführungen. Jahrbuch Musikpsychologie, Musikpsychologie – Musik und Bewegung, 28, Artikel e36. doi: 10.5964/jbdgm.2018v28.36.
  • Arjmand, H-A., Hohagen J., Paton, B. & Rickard, N. S. (2017). Emotional responses to music: shifts in frontal brain asymmetry mark periods of musical change. Frontiers in Psychology, 8:2044. doi: 10.3389/fpsyg.2017.02044.
  • Wöllner, C. & Hohagen, J. (2017). Gestural qualities in music and outward bodily responses. In C. Wöllner (Hrsg.), Body, sound, and space in music and beyond. Multimodal explorations (S. 69–88). New York: Routledge.
  • Hohagen, J. & Wöllner, C. (2016). Movement sonification of musical gestures: investigating perceptual processes underlying musical performance movements. In R. Großmann & G. Hajdu (Hrsg.), Proceedings of the 13th Sound & Music Computing Conference (SMC) (S. 222–226). Hamburg: ZM4.