Eine Flöte, so groß wie ein Alphorn: Hochschule kauft „Big Babe“

Die Blockflöten-Klassen der Hochschule für Musik Freiburg haben einen neuen Star: die drei Meter lange Sub-Kontrabass-Flöte mit dem liebevollen Spitznamen „Big Babe“ (Riesenbaby). Die Flöte, von der es weltweit nur sechs Exemplare gibt, wird sich vor allem im Ensemble als neue Bassstimme bemerkbar machen.

Die Hochschule für Musik Freiburg hat eine Sub-Kontrabass-Flöte in B-Stimmung der 2022 verstorbenen niederländischen Flötenbauerin Adriana Breukink gekauft. Von der liebevoll „Big Babe“ genannten Flöte gibt es weltweit nur sechs Exemplare. Das in den 1990er-Jahren gebaute Instrument ist mit drei Metern so lang wie ein kleines Alphorn und kostet neu etwa 15.000 Euro. Ihr tiefster Ton brummt eine Note tiefer als der tiefste Ton eines Cellos. „Big Babe“ ist ein maßstabsgetreuer Nachbau einer historischen Blockflöte – nur viel größer. Um das Instrument habe es ein richtiges Rennen gegeben, berichtet Blockflöten-Professor Stefan Temmingh: „Viele wollten ‚Big Babe‘ haben. Dass wir sie bekommen haben, ist eine große Ehre für uns. Zusammen mit 13 anderen Flöten, die wir ebenfalls von Adriana Breukink gekauft haben, klingt sie wie eine lebendige Orgel. Das wird unsere Möglichkeiten im Ensemblespiel enorm erweitern.“

Viereinhalb Meter vom Mundstück bis zum tiefsten Schallloch

Um das Instrument spielen zu können, braucht man Körpergröße, große Hände und einen langen Atem. Denn die Luft legt von einem außen angebrachten Metallrohr, in das hineingeblasen wird, bis zum tiefsten Schallloch etwa viereinhalb Meter zurück. Die Blockflöten-Studenten Johann Sundermeier und Mathis Wolfer, die „Big Babe“ bereits ausprobiert haben, sind begeistert von ihrer tiefen Klangfarbe. Einfach zu spielen sei sie allerdings nicht, erklärt Johann Sundermeier: „Man braucht enorm viel Luft. Die Löcher liegen weit auseinander, manche erreicht man nur über extra angebrachte Metallklappen.“ Mathis Wolfer ergänzt: „Die Atemsteuerung funktioniert bei ‚Big Babe‘ nicht genau so, wie bei kleineren Blockflöten. Es ist eine andere Art von Virtuosität. Gemeinsam mit weiteren Instrumenten in einem Ensemble klingt sie fantastisch!“

In einem Konzert zu hören sein wird „Big Babe“ voraussichtlich ab Frühsommer 2024 – sobald die Studierenden gelernt haben, sie richtig gut zu spielen.

Foto: Ramon Manuel Schneeweiß

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