facebookYou Tubefeedfeedfeed
english versionSeite druckenSuche

Neuer Studiengang „Klavierimprovisation“: Ausbildung für die Praxis

Seit dem Wintersemester 2021/2022 gibt es den neuen Studiengang „Master Musik (Hauptfach Klavierimprovisation)“

Die Hochschule für Musik Freiburg hat als eine der ersten Musikhochschulen in Deutschland den Masterstudiengang „Klavierimprovisation“ eingeführt, dessen erstes Semester gerade zu Ende geht. Er ist inhaltlich breit aufgestellt: die Studierenden lernen freies Spielen nicht nur im Pop- und Jazzbereich, sondern auch in klassischen Stilen. Dadurch sind sie als zukünftige Musiklehrer oder freie Musiker sehr gefragt – und knüpfen an die Tradition alter Meister an.

Der Studiengang „Master Musik (Hauptfach Klavierimprovisation)“ wird an der Hochschule für Musik Freiburg seit dem Wintersemester 2021/2022 angeboten und hat derzeit zwei Studierende. Die Nachfrage ist hoch, ebenso wie bei seinem Vorläufer im Bachelor-Studiengang, dem „Bachelor Musik (Minor Improvisation)“, den die Hochschule seit dem Jahr 2020 anbietet. Ziel des neuen Masterstudiengangs ist es, Musiker mit einem breiten musikalischen Horizont auszubilden. Darüber hinaus haben die beiden Initiatoren und Lehrer des neuen Studiengangs, Prof. Helmut Lörscher und Prof. Christian Nagel, einen hohen künstlerischen Anspruch: Sie wollen ihre Studierenden auf höchstem musikalischen und pädagogischen Niveau fördern. Dafür lernen Studierende das freie Spielen in modernen Stilrichtungen wie Pop oder Jazz ebenso wie im barocken, klassischen oder romantischen Stil sowie freies Improvisieren. Christian Nagel erklärt, warum: „Gut improvisieren zu können, ist für Musiker ein hervorragendes Alleinstellungsmerkmal. Im Jazz ist es selbstverständlich, in der klassischen Klavierausbildung heute leider eine Rarität. Das war aber nicht immer so: Große Meister wie Johann Sebastian Bach oder Franz Liszt wurden in ihrer Zeit für ihre Improvisationskünste fast noch mehr bewundert als für ihre Kompositionen.“

Viele berufliche Optionen für Improvisationskünstler

Wer gut improvisieren kann, sei in der Berufspraxis in vielen Bereichen anschlussfähig, sagt Helmut Lörscher: „Der Master Klavierimprovisation hat einen starken Realitätsbezug, den Absolventen eröffnet sich ein weites Feld an Betätigungsmöglichkeiten.“ Zum Beispiel an Musikschulen, die von ihren Lehrern heute eine große pädagogische und stilistische Bandbreite nicht nur in der klassischen Musik, sondern auch im Pop- und Jazzbereich erwarten. Auch freie Musiker profitieren davon, da sie häufig gemeinsam mit anderen komponieren oder spielen, etwa bei Shows, in Bands oder bei der Filmmusik. „Die Improvisation macht Musiker enorm flexibel und dadurch auch gefragt bei allen Arten von Projekten. Wer improvisieren kann, bekommt Aufträge“, so Helmut Lörscher.

Improvisieren bietet Vorteile beim Unterrichten und ist beliebt bei Zuhörern

Einer der ersten Studierenden des Masterstudiengangs Klavierimprovisation ist der 27-jährige David Klüglich. Er hatte bereits Lehramts-Abschlüsse für Musik und Physik und einen Bachelor in Musiktheorie in der Tasche, als er sich für den Master Klavierimprovisation einschrieb. „Ich habe mich für den Master an der Hochschule für Musik Freiburg entschieden, weil hier im Gegensatz zu ähnlichen Studiengängen an anderen Hochschulen eine große stilistische Bandbreite gelehrt wird. Das ist ein großer Vorteil für meinen Unterricht, denn ich denke, dass die bisherige Trennung zwischen Jazz/Pop und Klassik immer mehr aufgehoben wird. Jugendliche an Schulen oder Musikschulen erwarten es auch von ihren Lehrern, dass sie sich in allen Bereichen auskennen“, sagt David Klüglich. Außerdem helfe ihm das Improvisieren dabei, ein noch tieferes Verständnis für Musik zu entwickeln und es werde in Konzerten vom Publikum sehr geschätzt, wenn er etwa eine improvisierte Einleitung spiele oder Anregungen aus dem Publikum aufnehmen und umsetzen könne (das komplette Interview mit David Klüglich finden Sie in unserem Nachrichten-Bereich).

Gerade bei Zuhörern seien Improvisationen sehr beliebt, erklärt Christian Nagel: „Das Publikum erlebt einen Moment mit, in dem ein Unikat gespielt wird. Sie gehen später in dem Wissen nach Hause, dass das Stück nie wieder so gespielt werden wird, ein einmaliges Erlebnis! Mit dem neuen Masterstudiengang wollen wir Studierenden beibringen, wie sie solche Momente erschaffen können.“

Weitere Informationen zum Masterstudiengang Klavierimprovisation gibt es beim Studienangebot auf unserer Website.

Downloads zur Pressemitteilung

Pressefotos

Kontakt

Ben Klaußner

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

b.klaussner(at)mh-freiburg(dot)de

0761 31915-53

Die deutschen MusikhochschulenDeutsch-Französische Hochschule