­Allain Gaussin zu Gast im Institut für Neue Musik Freiburg

Foto: Elie Kongs

„Wir sind versucht, ihn Musiker-Poet zu nennen … oder, und das wäre in gleichem Maße gültig … Dichter-Musiker“, schrieb Olivier Messiaen 1976 im Vorwort zu Gaussins „Transes et Lumière“. Bereits in dieser ersten Publikation lyrischer Werke beschreibt der Kompositionsprofessor des jungen Musikstudenten dessen sprachlichen Gestus als chorische Musik: als symphonische Konstruktion aus Phonemen, Dauern, Intensitäten, sogar verbaler Mehrstimmigkeit. „L´attente… L´absolu“ ist das zweite poetische Werk Allain Gaussins, mehrfach aufgelegt und überarbeitet in den Jahren 2005 bis 2013. Jedes Gedicht dieser Sammlung entstand in enger Verknüpfung zu einem musikalischen Parallelwerk. Jedes ist Zeugnis des drängenden Forschens nach den Interferenzen zwischen Ton und Wort, versucht feinste Schwingungen einzufangen und ästhetisch neu zu artikulieren.



So liegt es nahe, dass  Brice Pauset (Kompositionsprofessor am Institut für Neue Musik Freiburg) den französischen Kompositionskollegen als Gastdozenten einlädt. Im Rahmen des Semesterthemas „Stimme und Sprache in der Neuen Musik“ bietet Gaussins Musik-Poesie eine verblüffende Sichtweise auf das Sujet. Am 27. Januar 2017 nun, um 18 Uhr wird Allain Gaussin Grundideen seines künstlerischen Schaffens vorstellen. Er wird über Haltungen sprechen, Anliegen, seine Einflüsse aus der elektroakustischen Musik und der Kultur Japans sowie über seinen Werdegang und signifikante Werke.

Mehr zum Thema:
26. Januar 2017 um 19.30 Uhr
Konzert mit Werken von Allain Gaussin 
im “Centre Culturel Français” Freiburg
Website Centre Culturel Français
Website Allain Gaussin