Auftaktveranstaltung des neuen Musikgymnasiums

Mit Musik und Grußworten wird heute, am 27. Januar 2023, das neue „Musikgymnasium am Friedrich-Gymnasium“ feierlich eröffnet. Junge Nachwuchstalente werden dort auf ihr professionelles Musikleben vorbereitet. Die Hochschule für Musik Freiburg, die bereits an der Planung beteiligt war, erhält dafür vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg zusätzliche Personalmittel.

Nach drei Jahren Planung nimmt das „Musikgymnasium für musikalische Hochleistungen am Friedrich-Gymnasium“ seinen Betrieb auf. Dafür haben die Stadt Freiburg, der Landesmusikrat, die Hochschule für Musik Freiburg und seine „Freiburger Akademie zur Begabtenförderung“ (FAB) sowie das Friedrich-Gymnasium eng zusammengearbeitet. Im Musikgymnasium werden zukünftig bis zu 40 musikalisch besonders begabte Schülerinnen und Schüler gefördert, drei bis fünf pro Jahrgang. Um aufgenommen zu werden, müssen sie eine Aufnahmeprüfung bestehen. Werden sie angenommen, bleiben sie in ihrer regulären Klasse, bekommen aber weitreichende Unterstützung und spezielle Angebote für ihre musikalische Karriere.

Schüler-Kurse an der Hochschule für Musik

Dafür wird vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg eine zusätzliche Stelle geschaffen. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg stellt der Hochschule für Musik Freiburg entsprechende Personalmittel zur Verfügung. „Für die musikalische Nachwuchsgewinnung sind die mittlerweile schon vier baden-württembergischen Musikgymnasien von größter Bedeutung. Denn durch die enge Anbindung an die Musikhochschulen werden junge Talente von Anfang an intensiv gefördert – jetzt auch am Friedrich-Gymnasium in Freiburg. Genau deshalb haben wir uns im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst für zusätzliche Haushaltsmittel stark gemacht“, sagt Kunst-Staatssekretär Arne Braun. Die neue Stelle fördert und unterstützt die Jugendlichen in einer ersten Ausbaustufe in den Bereichen Musiktheorie, Gehörbildung und Korrepetition, auch Angebote im Bereich Musikphysiologie sind geplant und sollen zukünftig erweitert werden. Die vom Kultusministerium geschaffene Stelle am Friedrich-Gymnasium hilft den Schülern dabei, die zusätzlichen Anforderungen, die sich durch ihre musikalische Tätigkeit ergeben, mit ihrem Schulalltag in Einklang zu bringen. Das umfasst zum Beispiel, Übezeiten, Konzertreisen und Orchesterproben zu organisieren und verpassten Unterricht nachzuholen. Zusätzlich bietet die Schule auch eigene schülerorientierte musikalische Angebote an. „Wir freuen uns sehr darüber, dass unsere Anstrengungen um ein Musikgymnasium in Freiburg erfolgreich waren und unsere Hochschule gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern jungen Musiktalenten nun dieses fantastische Angebot machen kann“, sagt Ludwig Holtmeier, Rektor der Hochschule für Musik Freiburg.

Musikgymnasium wird Teil des Netzwerks zur Frühförderung

Seit 2022 hat die FAB, die von Christoph Sischka, Prorektor für Studium, Prüfungswesen und Frühförderung sowie Professor für Klavier, geleitet wird, ihr Netzwerk zur Förderung und Unterstützung von Nachwuchstalenten in der ganzen Region aufgebaut. Es ist eine Kooperation der Hochschule für Musik Freiburg mit der Musikschule Freiburg und weiteren Musikschulen der Region Südlicher Oberrhein, der BDB Akademie in Staufen und freien Musiklehrern aus dem Dreiländereck Deutschland–Frankreich–Schweiz. Ziel des Netzwerks ist es, jungen Menschen die ganze Vielfalt von Musikberufen zu zeigen und sie auf ein Leben als Berufsmusiker vorzubereiten. Das Netzwerk bietet an der Hochschule für Musik wöchentlich stattfindende Kurse in Gehörbildung und Musiktheorie als Ergänzung zum Musikunterricht der Schüler an Musikschulen und bei freien Musiklehrenden an. Darüber hinaus gibt es mehrtätige Meisterkurse für die Mitglieder des Netzwerks, zwei Mal pro Jahr an der BDB Akademie in Staufen, und ein Mal pro Jahr an der Musikhochschule. Das neue Musikgymnasium wird Teil dieses Netzwerks: Schüler des Musikgymnasiums nehmen ohne zusätzliche Kosten am Gehörbildungs- und Musiktheorie-Unterricht des FAB-Netzwerks teil. Die Kurse werden während des Semesters jeden Freitag hybrid in der Hochschule für Musik Freiburg in Präsenz und online angeboten. Derzeit nehmen daran 15 Schüler teil. Das Angebot steht prinzipiell allen offen, die an einer Musikschule oder privat unterrichtet werden. „Das FAB-Netzwerk haben wir bewusst sehr breit angelegt, damit möglichst viele Schülerinnen und Schüler davon profitieren können. Es ist ein einzigartiges Angebot für musikalisch talentierte junge Menschen aus der ganzen Region“, erklärt Christoph Sischka. Möglich wird die Förderung der Musikhochschulen durch die Bereitstellung von zusätzlichen Haushaltsmitteln im neuen Staatshaushalt 2023/2024 in Höhe von 315.000 Euro pro Haushaltsjahr.

Die Hochschule für Musik Freiburg hat langjährige Erfahrung bei der Förderung von Schülern mit besonderen musikalischen Begabungen: Seit dem Jahr 2004 gibt es Meisterkurse für junge Talente, die an Musikschulen, bei privaten Musiklehrenden oder an anderen Institutionen wie zum Beispiel der Freiburger Pflüger-Stiftung unterrichtet werden. Über 600 Teilnehmer zeugen vom Erfolg dieser Kurse. 2007 wurde an der Hochschule die FAB gegründet. Jugendliche ab 12 Jahren werden in diesem Vorstudium bestmöglich auf eine Karriere in der Musikwelt vorbereitet, was der Werdegang zahlreicher Absolventen bezeugt.

Weitere Informationen sowie Bilder finden Sie auch auf der Website des Friedrich-Gymnasiums.

Foto: Ramon Manuel Schneeweiß

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