Cosima Linke auf Professur für Musikwissenschaft/Musiktheorie berufen

Cosima Linke vor einem grauen Hintergrund

Dr. Cosima Linke tritt an der Hochschule für Musik Freiburg zum Wintersemester 2024/2025 eine Professur für Musikwissenschaft/Musiktheorie an (Nachfolge von Prof. Dr. Felix Diergarten). Sie war zuletzt Professorin für Musiktheorie an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn Bartholdy« Leipzig (Nachfolge von Prof. Dr. Gesine Schröder). Davor hatte sie von 2018 bis Anfang 2024 eine Vertretungsprofessur für Musikwissenschaft mit einem Schwerpunkt Musiktheorie an der »Hochschule für Musik Saar« in Saarbrücken inne. Lehrerfahrungen in Musiktheorie und Musikwissenschaft sammelte sie außerdem an den Hochschulen für Musik Karlsruhe und Freiburg sowie an der Universität Freiburg. Nach einem Studium der Schulmusik mit Hauptfach Klavier, Germanistik und Musiktheorie in Freiburg promovierte sie in Musikwissenschaft mit einer musikphilosophischen und musikanalytischen Arbeit zum Thema »Konstellationen – Form in neuer Musik und ästhetische Erfahrung im Ausgang von Adorno« (erschienen bei Schott Campus 2018). Ihre Dissertation wurde 2016 mit dem Promotionspreis der »Gesellschaft für Musikforschung« ausgezeichnet.

Verknüpfung von Musikwissenschaft und Musiktheorie

In Forschung und Lehre setzt sich Cosima Linke für eine transdisziplinäre Verknüpfung von (historischer) Musikwissenschaft und Musiktheorie unter Berücksichtigung der jeweiligen Eigenständigkeit beider Fachgebiete ein. Auch ihr langjähriges Engagement für die »Zeitschrift der Gesellschaft für Musiktheorie« (ZGMTH), die sie von 2018 bis 2024 mitherausgegeben hat, war von dem Interesse geprägt, musiktheoretische Perspektiven mit Diskursen der gegenwärtigen Musikforschung enger zu verbinden (unter anderem Themen- und Sonderausgaben zu »Musiktheorie und Gender Studies«, 2020, »Musikalische Interpretation als Analyse«, 2021 sowie »Artistic Research und Musiktheorie«, 2022). 2023 richtete sie zudem als Kooperationspartnerin den 23. Jahreskongress der »Gesellschaft für Musiktheorie« (GMTH) zu »Musiktheorie und Künstlerische Forschung« in Freiburg mit aus.

Schwerpunkte: Geschichte und Methodik der Musiktheorie

Schwerpunkte ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit liegen auf Geschichte und Methodik der Musiktheorie und Analyse mit einem besonderen Fokus auf musikalischer Analyse (Sprechen und Schreiben über Musik, Diskurs- und Rezeptionsgeschichte, historische und jüngere Konzepte musikalischer Form), Musikästhetik/Musikphilosophie seit 1800 bis zur Gegenwart (musikalische Hermeneutik/Posthermeneutik, ästhetisches Verstehen und Erfahren, musikalische Subjektivität, Theodor W. Adorno) sowie musikalische Interpretationsforschung (aktuell zu Gustav Mahlers »Vierter Sinfonie« im Kontext eines Interpretations-Forschungsprojekts der »Kunstuniversität Graz«, Österreich). Cosima Linke interessiert sich besonders sowohl für das klassisch-romantische Repertoire des 18./19. Jahrhunderts (unter anderem Ludwig van Beethovens Spätwerk, Frühromantik) als auch für neue und zeitgenössische Musik seit der klassischen Moderne und für deren Vermittlung in der Lehre.

Weitere Informationen zu Cosima Linke finden Sie auf ihrer Website.