DFG fördert Projekte zur Stimmforschung

Im Freiburger Institut für Musikermedizin (FIM) werden seit seiner Gründung im Jahre 2005 unterschiedliche Projekte im Bereich der Grundlagenforschung zum Thema „Stimmphysiologie“ durchgeführt. Hier hat sich seit Jahren eine enge Kooperation mit der Medizinphysik der Klinik für Radiologie und der Klinik für Neuroradiologie bewährt.

Die Forschungsergebnisse wurden bereits in zahlreichen Fachpublikationen veröffentlicht. Nach wie vor bleiben jedoch verschiedene grundlegende physiologische Vorgänge bei der Produktion stimmlicher Lautäußerungen nicht vollständig verstanden. Dies betrifft sowohl die Klangproduktion im Kehlkopf als auch die Bedeutung des Vokaltraktes bei der Klangformung.

Seit 2010 wurde bereits ein Projekt zur dynamischen Echtzeituntersuchung von Konfigurationsänderungen des Vokaltraktes von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.

Jetzt hat die DFG drei weitere Projekte bewilligt.

Ein Forschungsvorhaben (EC 409/1-1) beschäftigt sich mit der detaillierten Analyse der Stimmlippenschwingungen durch hochauflösende Hochgeschwindigkeitsglottographie während der Phonation in hohen Phonationslagen. Dieses Projekt wird wissenschaftlich von Prof. Echternach (FIM) geleitet.

Die beiden anderen Projekte (Ri 1050/4-3 und ZA 422/3-3), die federführend von Prof. Richter (FIM) und Dr. Zaitsev (Medizinphysik) betreut werden, beschäftigen sich mit der dreidimensionalen Rekonstruktion des Vokaltraktes beim Singen. Die Hauptziele dieser Projekte unter wissenschaftlicher Mitarbeit von Dipl.-Ing. Michael Burdumy und Dr. Louisa Traser stellen die Entwicklung und Implementierung einer schnellen dreidimensionalen dynamisierten MR-Bildgebung mit Bildrekonstruktion sowie die Implementierung von semi-automatischen Segmentierungsmethoden zur Erstellung von Modellen des Vokaltrakts anhand der dynamischen MRT-Daten dar.

Durch die umfangreiche DFG-Förderung ist es nun möglich, die in Kooperation der Hochschule für Musik und dem Universitätsklinikum bereits etablierte Grundlagenforschung zum Themenkomplex „Stimmphysiologie“ am Standort Freiburg zu stärken und weiter auszubauen.