„Nah“: Jazz-Projekt mit Stücken aus verschiedenen Musikkulturen

Studierende der Hochschul-Big-Band bei einem Auftritt

Das Musikprojekt „Nah“ bringt Studierende mit in Freiburg lebenden Musikern aus der nahöstlichen Musikkultur zusammen. Gemeinsam geben sie am 6. Februar 2024 um 19 Uhr an der Hochschule für Musik Freiburg ein Konzert, dessen Rahmen die „Far East Suite“ von Duke Ellington bildet. Neben der Hochschul-Big-Band spielen kleinere Ensembles, die auch traditionelle Instrumente wie Tanbur (Laute) oder Daf (Rahmentrommel) einsetzen.

„Nah“ ist ein interkulturelles Musikprojekt, das Studierende und Lehrende der Jazz- und Pop-Klassen der Hochschule für Musik Freiburg in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg, dem Aktionstheater Panoptikum und dem Netzwerk „Soil Music“ entwickelt haben. Dahinter steht der Gedanke, dass in Freiburg viele professionelle Musiker aus anderen Musikkulturen leben, die hier kaum wahrgenommen werden. Ihr Wissen über Klänge, Rhythmen und Spielweisen ist eine große Inspiration für die Studierenden der Hochschule für Musik. „Nah“ ist als Projekt der Begegnung angelegt und bringt ein Programm auf die Bühne, das im Austausch zwischen den Musikkulturen über Monate hinweg gemeinsam entwickelt und einstudiert wurde. Es präsentiert spannende Gäste, die zum ersten Mal auf der Bühne des Konzertsaals zu hören sind.

Stücke mit Tanbur, Daf und Oud in unterschiedlichen Besetzungen

Bei dem Konzert werden ganz unterschiedliche musikalische Sprachen, Ensembles und Instrumente zu hören sein. Die Big Band der Hochschule tritt ebenso auf wie kleinere, gemischte Ensembles aus Studierenden und Profimusikern. Zudem kommen Instrumente aus anderen Musikkulturen zum Einsatz: etwa die kurdische Langhalslaute Tanbur, die Rahmentrommel Daf, die vom Mittleren Osten bis nach Südosteuropa verbreitet ist, oder die persisch-arabisch-türkische Kurzhalslaute Oud. Als Rahmen des Konzerts dient die „Far East Suite“ der Jazz-Legende Duke Ellington aus dem Jahr 1967. Darin hatte der US-amerikanische Komponist und Jazzpianist seine Konzertreisen etwa nach Damaskus, Ramallah, Beirut und Teheran verarbeitet. Die Big Band der Hochschule führt das Stück unter der Leitung von Prof. Ralf Schmid auf. Zwischen den Sätzen der Suite spielen kleinere Ensembles, die aus dem Material neue Werke kreiert haben. Zum Finale versammeln sich alle Beteiligten, um das Stück „Distant“ der aus dem Iran stammenden Oud-Spielerin und Sängerin Negar Bouban nach einem Gedicht von Ahmad Shamlou gemeinsam zu musizieren.

Konzipiert und organisiert wird „Nah“ von Ralf Schmid, Jazzklavier-Professor an der Hochschule für Musik Freiburg, Leonie Fritsch, Absolventin der Hochschule für Musik Freiburg und freiberufliche Musikpädagogin und -dramaturgin, sowie Negar Bouban. Der Titel „Nah“ nimmt Bezug auf den Film „Weit“ von Gwendolin Weisser und Patrick Allgaier aus Freiburg, die auf ihrer Weltumrundung beeindruckende Gastfreundschaft erfahren haben. Dies hat das Projekt „Nah“ inspiriert, es möchte Türen öffnen und neue Klänge und Menschen willkommen heißen.


Das Konzert

Dienstag, 6. Februar 2024, 19 Uhr
Hochschule für Musik Freiburg, Wolfgang-Hoffmann-Saal
Nah. Ein interkulturelles Projekt der Jazz- und Pop-Klassen

Mitwirkende
Studierende der Jazz/Pop-Klassen der Hochschule für Musik Freiburg und der Pädagogischen Hochschule Freiburg
Big Band der Hochschule für Musik Freiburg
Negar Bouban → Oud, Gesang, musikalische Konzeption
Mahsa Mohammadhosseini → Gesang, Daf
Hadi Najafi → Tanbour
Ahmed Abdelali → Percussion, Oud, Gesang
Philipp Kurzke → Percussion
Muas Karbutli → Gesang
Leonie Fritsch → Regie
Ralf Schmid → musikalische Leitung

Programm
Duke Ellington → Far East Suite (1967)
Negar Bouban → Distant
Kompositionen und Improvisationen inspiriert von der „Far East Suite“

Eintritt: 8 €, 4 € ermäßigt, 5 € für Mitglieder der Fördergesellschaft
Tickets gibt es im Online-Vorverkauf und an der Abendkasse in der Hochschule.

Foto: Elsa Zherebchuk