Zeitgenössische Musik zum Thema „Muße“

von links nach rechts: Andru Matuschka, Clemens K. Thomas, Morten Feldman

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat den Fortsetzungsantrag des SFB 1015 "Muße. Grenzen, Raumzeitlichkeit, Praktiken" für den Förderzeitraum vom 01.01.2017 bis 31.12.2020 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg bewilligt. In der zweiten Förderphase beteiligen sich Fächer aus sechs Fakultäten sowie das Rechenzentrum und die Universitätsbibliothek am SFB. Darüber hinaus wird in einem Transferprojekt ein Museum der Muße und Literatur in Baden-Baden aufgebaut. Auf der Basis umfassender historischer Analysen ist das Ziel, „Muße“ erstmals interdisziplinär und kulturübergreifend zu erforschen.

In der Informationsgesellschaft der Gegenwart gehören Beschleunigung, Zeitverdichtung und Effizienz zu ihren maßgeblichen Attributen. Die Ausprägungen dieser Merkmale verändern unsere Arbeitswelt, tragen zur globalen Umverteilung von wirtschaftlichen Ressourcen bei und lassen die Unruhe zum Signum der Moderne werden. So ist der Ruf nach Freiräumen der Muße auch in Wissenschaft und Forschung unüberhörbar geworden. „Muße“ als ein Phänomen mit ihr eigener, offener Zeit. Zeit, die zum Freiraum simultaner Möglichkeiten in Kreativität, Denken, und Erfahrung wird.

Am 22. Juni 2017 wird die zweite Förderphase im Kreise geladener Gästen feierlich eröffnet. Der Abend beinhaltet ausdrücklich Räume zum Innehalten. So wird in drei Intervallen zeitgenössische Musik dargeboten. Die Wahl fiel auf Werke zweier Kompositionsstudenten des Instituts für Neue Musik Freiburg sowie auf ein Solostück von Morton Feldman (1929-1987). Es ist Musik in bewusst filigraner Besetzung. Musik, die sich reduziert gibt, still. Eine Zäsur, die für Augenblicke Muße zulässt?

Andru Matuschka (*1996) - Stück für Streichtrio
Violine - Ruth Gierten
Viola - Liese Mészár
Violoncello - Shunichiro Katsura
 
Clemens K. Thomas (*1992) - Drei (in 2 Versionen)
Harfe - Lea Kaya      
Blumentöpfe - Lukas Mühlhaus   
Gitarre - Alexandre Carl       

Morton Feldman (1929-1987) - Only
Stimme solo – Juliane Stolzenbach-Ramos
 

Weitere Informationen:
Institut für Neue Musik
SFB 1015 "Muße. Grenzen, Raumzeitlichkeit, Praktiken"