Konzert mit Helmut Lachenmann

Das „Ensemble Particles“ der Hochschule für Musik Freiburg führt am 18. Mai 2024 zeitgenössische Stücke von Helmut Lachenmann, Arnold Schönberg und Kaija Saariaho auf. Mit dabei sein wird Helmut Lachenmann, einer der einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. In einem seiner Stücke agiert er selbst als Sprecher.

Studierende des Ensembles für zeitgenössische Musik der Hochschule für Musik Freiburg „Ensemble Particles“ gestalten am 18. Mai 2024 einen Konzertabend. Er beginnt mit den beiden Stücken „… zwei Gefühle…, Musik mit Leonardo“ für Sprecher und Ensemble sowie „Toccatina, Studie für Violine allein“ von Helmut Lachenmann. Es sei eine große Ehre, ihn zu Gast zu haben, sagt Dirigentin Friederike Scheunchen, die das Ensemble leitet und das Konzert organisiert hat: „Er ist einer der wichtigsten und prägendsten zeitgenössischen Komponisten, der unsere Hörgewohnheiten und unser Denken über Musik grundlegend verändert und über Konventionen hinweg gedacht hat.“ Der 1935 in Stuttgart geborene Komponist hat an Musikhochschulen in Basel, Stuttgart, Ludwigsburg, Hannover und Stuttgart gelehrt und wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und dem „Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie Lebenswerk“. Helmut Lachenmann prägte die letzten Jahrzehnte der Musikgeschichte entscheidend mit und ist ein Vorreiter der Avantgarde. Das Besondere an seiner Musik sei, „dass er ein immenses und unglaublich detailreiches Geräuschrepertoire für Instrumente gebildet hat. Diese Spieltechniken sind heutzutage nicht mehr wegzudenken aus der Neuen Musik“, erklärt Friederike Scheunchen.

Von Polarlichtern inspirierte Musik der Finnin Kaija Saariaho

Außerdem spielt das „Ensemble Particles“ Arnold Schönbergs „Kammersymphonie Nr. 1 in E-Dur (op. 9) für 15 Solo-Instrumentalistinnen und -Instrumentalisten“ – ein bahnbrechendes und richtungsweisendes Werk der klassischen Moderne, sagt Friederike Scheunchen. „Die Tonalität steht bei diesem hochvirtuosen Werk kurz vor dem Explodieren und das berühmte Quartmotiv, welches immer wieder verwendet wird, wird heute oft als ‚Fanfare der Moderne’ bezeichnet und steht bezeichnend für den Übergang in eine neue musikalische Epoche, die Moderne.“ Als Abschluss folgt von Kaija Saariaho das Stück „Lichtbogen für Ensemble und Live-Elektronik“. Die finnische Komponistin, die in den1980er-Jahren an der Hochschule für Musik Freiburg bei Prof. Klaus Huber studiert hat und 2023 gestorben ist, ließ sich dabei von Polarlichtern inspirieren. Durch die vielen Klangfarben und feine Nuancen schafft sie es, diese atemberaubenden Bilder vor dem inneren Auge und Ohr entstehen zu lassen.

Zusätzlich zu dem Konzert leitet Helmut Lachenmann am 16. Mai 2024 um 12 Uhr eine öffentliche Probe seines Stücks „Toccatina“ für Solo-Violine mit der Geigerin Ayano Shigematsu (Wolfgang-Hoffmann-Saal, der Eintritt ist frei). Und am 18. Mai 2024 findet bereits vor dem Konzert um 17 Uhr im Wolfgang-Hoffmann-Saal ein Gespräch von Helmut Lachenmann mit Alessandra Riudalbas statt (der Eintritt ist frei).
 

Das Konzert

Samstag, 18. Mai 2024, 19 Uhr
Hochschule für Musik Freiburg, Wolfgang-Hoffmann-Saal
Ensemble-Konzert

Mitwirkende
Ensemble Particles ‒ Ensemble für zeitgenössische Musik der Hochschule für Musik Freiburg
Studio für Elektronische Musik
Helmut Lachenmann → Sprecher
Ayano Shigematsu → Solo-Violine
Friederike Scheunchen → Leitung

Programm
Helmut Lachenmann → „… zwei Gefühle…, Musik mit Leonardo“ für Sprecher und Ensemble
Helmut Lachenmann → Toccatina, Studie für Violine allein
Arnold Schönberg → Kammersymphonie Nr. 1 E-Dur op. 9 für 15 Solo-Instrumentalistinnen und -Instrumentalisten
Kaija Saariaho → Lichtbogen für Ensemble und Live-Elektronik

Eintritt
8,50 Euro, 4 Euro ermäßigt, 6 Euro für Mitglieder der Fördergesellschaft der Hochschule für Musik Freiburg

Foto: Klaus Rudolph, Lizenz CC-BY-SA-4.0, bearbeitet.
Quelle: commons.wikimedia.org/wiki/File:Lachenmann.jpg

 

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