werk statt

Ensemble vor blauem Hintergrund

WERK STATT
_ein Projekt von hand werk und Casataller (La Paz, Bolivien)

WERK STATT ist ein Programm mit neuer Musik bolivianischer Komponist*innen, das hand werk in Kooperation mit dem bolivianischen Kollektiv Casataller [kasaˌtaˈʎeɾ] in Bolivien und Deutschland präsentiert. Die Konzerte in La Paz, Freiburg und Köln werden von Seminaren zu zeitgenössischer bolivianischer Musik begleitet.

13-18_Januar_2024 La Paz, Bolivien
1_Februar_2024 Hochschule für Musik Freiburg
3_Februar_2024 HfMT Köln

Das interkulturelle Projekt WERK STATT stellt den Aspekt der Werkstatt im Kontext neuester Musik in den Mittelpunkt. Es zielt darauf ab, die multidimensionalen Bezüge zwischen der bolivianischen und der deutschen Szene zeitgenössischer Musik und zwischen ihren teils parallelen, teils konträren Trends durch den praktischen Diskurs zu ergründen.

Im Rahmen des gemeinsamen Projekts wurden fünf Stücke von bolivianischen Komponist*innen für hand werk geschrieben: Sebastián Zuleta, Canela Palacios Medinacelli und Miguel Llanque haben selbst je ein Werk komponiert; zwei Auſträge gingen an die Gewinner*innen eines von Casataller und hand werk ausgerichteten Kompositionswettbewerbes. Die fünf Werke werden 2024 in Konzerten in Köln, Freiburg und La Paz durch hand werk präsentiert.

Der Besuch von hand werk in La Paz ist verbunden mit einer Residency bei Casataller, im Rahmen derer das Ensemble mehrere Workshops mit Komponist*innen und Instrumentalist*innen durchführen wird.

Ad-hoc-Instrumenten wird in WERK STATT besondere Bedeutung zukommen. Sowohl in der bolivianischen als auch in der deutschen Neue-Musik-Szene bilden sie einen zentralen Bestandteil des Instrumentariums. So sind die Suche nach und die experimentelle Entwicklung von neuen, unkonventionellen Instrumenten – oſt im Zusammenspiel mit Elektronik – hierzulande vor allem in einer ästhetischen Motivation begründet. In Bolivien hingegen, wo auch traditionelle Andeninstrumente in der zeitgenössischen Musik Verwendung finden, stellen sie eine Reaktion auf
den Mangel an Instrumenten und Instrumentalist*innen dar: Aufgrund ihrer niederschwelligen Verfügbarkeit und der vielfältigen klanglichen Möglichkeiten haben sich ad-hoc-Instrumente und Elektronik als valide Mittel zur Überwindung dieser Einschränkungen erwiesen.

Casataller (spanisch: Heimwerkstatt) ist ein Kunstraum, der 2011 von Sebastián Zuleta, Canela Palacios Medinacelli und Miguel Llanque in La Paz, Bolivien, geschaffen wurde. Casataller versteht sich als Zentrum, welches Lehre, Forschung, musikalische Praxis sowie Musikvermittlung und -verbreitung unter einem Dach vereint. Es ist ein Ort, an dem Kunstschaffende, Studierende und die Öffentlichkeit zusammentreffen. Neben einem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Musik steht Casataller auch Interdisziplinärem, populärer Musik, Filmmusik, Musik für Kinder und weiteren Richtungen offen.

Ein wichtiges Segment der Arbeit von Casataller bildet die Escuela de Composición(Kompositionsschule), die ein breitgefächertes Spektrum von Workshops mit nationalen wie internationalen Kompositionsdozent*innen kostenlos bzw. zu sehr günstigen Preisen für die Studierenden anbietet.

Gefördert vom Internationalen Koproduktionsfonds des Goethe-Instituts, der Bezirksregierung Köln, der Kunststiftung NRW, dem Institut für Neue Musik der Hochschule für Musik Freiburg sowie der HfMT Köln.

Foto: hand werk

Mitwirkende

Studio für Elektronische Musik Sebastián Zuleta und Miguel Llanque | Klangregie hand werk Daniel Agi | Flöten Ségolène de Beaufond | Violine Heni Hyunjung Kim | Klarinette Moritz Koch | Schlagwerk Niklas Seidl | Violoncello Thibaut Surugue | Klavier

Programm

Werke von Adrián Quintela, Mariel Terán, Miguel Llanque, Canela Palacios und Sebastián Zuleta (Projektleitung Casataller)