Musikphysiologie & Musikermedizin

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Angebotene Studiengänge

Bachelor Musik

  • Zusätzlich zu Ihrem künstlerischen Hauptfach können Sie ab dem 3. Semester ein Nebenfach wählen. Der Workload an ECTS-Punkten bleibt gleich, da Sie kein Wahlmodul belegen und leichte Einsparungen in anderen wissenschaftlichen Fächern haben.
  • Im Nebenfach (auch: Minor) Musikphysiologie bieten wir Ihnen Studieninhalte rund um die Themen Musik und Gesundheit, Üben, Auftrittsvorbereitung und Umgang mit Lampenfieber sowie Körperarbeit im Gruppen- und Einzelunterricht an. Außerdem erhalten Sie Einblicke in Forschungsmethoden.
  • Wir haben den Minor Musikphysiologie in vier Module mit physiologischen und musikpsychologischen Grundlagen strukturiert, die stark praxisorientiert sind.
  • Sehen Sie sich die Studienplantabelle (diese Datei ist nicht barrierefrei) sowie das Modulhandbuch (diese Datei ist nicht barrierefrei) für detaillierte Informationen an.
  • Die Eignungsprüfung besteht aus einem Kolloquium über Motivation und Vorkenntnisse zur Belegung des Nebenfachs (Minor) Musikphysiologie (Dauer: 10 Minuten).
  • Im Rahmen des Freiburger Forschungs- und Lehrzentrums Musik können sich auch Studierende im Bachelor of Arts der Universität Freiburg für das Nebenfach Musikphysiologie bewerben; Studierende der Humanmedizin können ebenfalls teilnehmen.
     
  • Im 6. und 7. Semester können Sie Musikphysiologie & Musikermedizin als Wahlmodul mit einem Workload von 12 ECTS-Punkten belegen.
  • Wir haben das Wahlmodul Musikphysiologie & Musikermedizin in drei Veranstaltungen gegliedert. In Seminaren, Gruppenunterricht oder Vorlesung werden aktuelle Themen aus der Musikphysiologie, Themenbereiche wie körperorientierte Ansätze, Psyche und Gesundheit sowie Musikphysiologie in der künstlerischen Praxis behandelt. Dabei stehen Lehrangebote wie »Auftritt und Lampenfieber«, »Übemethoden« sowie »Feldenkrais« und viele mehr zur Auswahl.
  • Sehen Sie sich das Modulhandbuch (diese Datei ist nicht barrierefrei) für detaillierte Informationen an.
  • Wenn Sie interessiert sind, melden Sie sich gerne bei Prof. Dr. Dr. Claudia Spahn für das Wahlmodul an. 
  • Im Bachelor Musik wird das Fach Musikphysiologie & Musikermedizin für alle Studierende im künstlerisch-pädagogischen Profil und/oder mit Hauptfach Gesang verpflichtend angeboten.
  • Hier bieten wir die Seminare »Gesundheit im Instrumentalunterricht« und »Stimmphysiologie« an, die Sie im 2. oder 3. Semester belegen können.
  • Informationen zu den Lehrveranstaltungen finden Sie im Digitalen Vorlesungsverzeichnis unter »Freiburger Institut für Musikermedizin«. Melden Sie sich gerne über die Lernplattform Glarean an.

Alle Studienordnungen und -pläne für den Bachelor Musik finden Sie auf dieser Seite.

Master Musik

  • Das Freiburger Institut für Musikermedizin (FIM) hat mit dem Wintersemester 2023/2024 erstmals einen Masterstudiengang Musik mit dem Hauptfach Musikphysiologie eingeführt. Wir haben das Angebot für Musikerinnen und Musiker entwickelt, die in musikbezogenen Berufsfeldern und für sich selbst die Bedingungen für Kunst, Gesundheit und Resilienz – wissenschaftlich, praxisbezogen, künstlerisch-kreativ – verbessern möchten.
  • Der 4-semestrige Master mit Hauptfach Musikphysiologie verbindet durchgängig wissenschaftliche Grundlagen und praktische Anwendung. Wir vermitteln die Inhalte in Präsenzunterricht (Kleingruppe und Einzelsetting) sowie durch Selbststudienaufgaben. Im dritten Semester wird ein Berufspraktikum absolviert, mit dem eine individuelle Schwerpunksetzung erwünscht ist. Abgeschlossen wird der Masterstudiengang mit einer wissenschaftlichen Thesis oder einem künstlerisch-wissenschaftlichen Lecture-Recital.
  • Sehen Sie sich die Studienplantabelle (diese Datei ist nicht barrierefrei) sowie das Modulhandbuch (diese Datei ist nicht barrierefrei) für detaillierte Informationen an. Klicken Sie in die FAQ, wenn Sie mehr über die Studieninhalte erfahren möchten. 
  • Voraussetzung für den Masterstudiengang »Musikphysiologie« ist ein erfolgreich absolviertes, musikbezogenes Bachelorstudium. Für die Eignungsprüfung (Dauer: 30-40 Minuten) werden folgende Anforderungen verlangt:
    a) Künstlerische Präsentation (ca. 10-15 Minuten): instrumentaler und/oder vokaler Vortrag von Werken aus verschiedenen Stilrichtungen.
    b) Wissenschaftliche Präsentation (ca. 5-10 Minuten): Kurzpräsentation eines frei gewählten wissenschaftlichen Themas aus der Musikphysiologie.
    c) Gespräch zu den eingereichten Bewerbungsunterlagen (ca. 15 Minuten).
    d) Motivationsschreiben: Mit der Bewerbung ist ein Motivationsschreiben (circa 2.500 Zeichen inklusive Leerzeichen) einzureichen, in dem die Bewerberin/der Bewerber darlegt, warum sie/er sich für diesen Studiengang an der Hochschule für Musik Freiburg bewirbt.
  • Klicken Sie hier für weitere Hinweise zur Anmeldung und Eignungsprüfung (Termine, formale Anforderungen).
  • Studierende im Master Musik aller Hauptfächer können im Wahlpflichtmodul und im Wahlbereich theoretisch-wissenschaftliche sowie praxisorientierte Lehrveranstaltungen aus dem Fach Musikphysiologie & Musikermedizin besuchen.
  • Informationen zu den Lehrveranstaltungen finden Sie im Digitalen Vorlesungsverzeichnis unter »Freiburger Institut für Musikermedizin«. Melden Sie sich gerne über die Lernplattform Glarean an.  
     

Alle Studienordnungen und -pläne für den Master Musik finden Sie auf dieser Seite.

Häufig gestellte Fragen - FAQ

Das Fach Musikphysiologie & Musikermedizin existiert seit ungefähr 50 Jahren. In der Breite des Fachgebiets werden sowohl gesunde Vorgänge beim Musizieren als auch deren gesundheitliche Störungen erforscht, behandelt und in Lehre und Weiterbildung vermittelt.
Das Teilgebiet Musikphysiologie beschäftigt sich mit den körperlichen und psychologischen Vorgängen beim Musizieren. Dabei stehen die Musikerinnen und Musiker im Zentrum. Die Musikphysiologie schafft durch die Vermittlung und Anwendung musikphysiologischer Grundkenntnisse in der künstlerischen und pädagogischen Praxis die Basis für ein erfüllendes und gesundes Musizieren, bei dem psychische, körperliche und soziale Aspekte gleichermaßen Berücksichtigung finden. 
Während sich die Musikphysiologie den Vorgängen des gesunden Musizierens widmet, beschäftigt sich die Musikermedizin mit der Diagnostik, Behandlung und Therapie von gesundheitlichen Problemen von Musikerinnen und Musikern. Diese können sowohl körperlicher als auch psychischer Art sein. Musikermedizin wird von spezialisierten Ärztinnen und Ärzten und Therapeutinnen und Therapeuten ausgeübt. 
Die Übergänge zwischen Musikphysiologie und Musikermedizin sind fließend und verbinden sich in der Gesundheitsförderung und Prävention für Musikerinnen und Musiker. Musikphysiologie & Musikermedizin bilden deshalb ein gemeinsames Fachgebiet. Im gesellschaftlichen Kontext fördert und beforscht das Fach Musikphysiologie & Musikermedizin ebenfalls die gesundheitförderlichen Wirkungen des Musizierens. 
Musiktherapie hingegen ist ein eigenständiges therapeutisches Berufsbild. Sie findet insbesondere in der Psychosomatik, Psychiatrie und Neurologie Anwendung und nutzt therapeutische Formen des Musizierens und Musikhörens zur Rehabilitation und Wiederherstellung von Gesundheit.

Musizieren verlangt beim Üben und Auftreten sowohl dem Körper als auch der Psyche eine hohe Leistung ab. Durch Musikphysiologie kann ein verbessertes Verständnis für körperliche und mentale Prozesse beim Spielen und Singen entstehen und Gesundheit nachhaltig gefördert werden. 
In der täglichen Musizierpraxis kann angewandtes Wissen über die Vorgänge des Übens, der Kommunikation, der persönlichen Verausgabung und der neurowissenschaftlichen Grundlagen des Lernens die künstlerische Entwicklung stark verbessern. Musikphysiologie ist deshalb neben Musiktheorie, Musikwissenschaft und Musikpädagogik ein Grundlagenfach in der professionellen Musikausbildung.

Das Fach Musikphysiologie umspannt alle für die Musikausübung wichtigen Themen. Zentrale Fragen sind: 

  • Wie kann Üben aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse gestaltet werden?
  • Wie kann ich mich am besten auf meinen nächsten Auftritt vorbereiten?
  • Wie kann ich meinen Körper und seine Bewegungen besonders positiv fördern?
  • Wie kann ich mit meinen Mitspielenden positiv kommunizieren?
  • Wie kann ich anderen Musizierenden ein gesundes und freudvolles Musizieren vermitteln? 
  • Wie kann ich mich für Nachhaltigkeit und respektvollen Umgang als Musikerin und Musiker einsetzen? u.v.m. 

Insgesamt spiegeln sich in den Studieninhalten physiologische und psychologische Themen des Musizierens sowie gesellschaftliche, künstlerische, pädagogische und wissenschaftliche Fragestellungen wider. 
 

Das Studienangebot Minor und Master Musikphysiologie sowie die Abschlüsse sind in dieser Form bundesweit einmalig und stellen deshalb eine herausgehobene Qualifikation dar. 

  • Bachelor Musik: Der Minor Musikphysiologie wird im Rahmen des grundständigen Bachelorstudiums Musik als Nebenfach belegt. Das Nebenfach wird im Bachelor-Zeugnis (B.Mus.) mit Abschlussnote ausgewiesen und zeigt eine zusätzliche Qualifikation an. 
  • Master Musik: Das Hauptfach Musikphysiologie wird mit dem Master of Music (M.Mus.) abgeschlossen. 

Der Master mit Hauptfach Musikphysiologie verbindet durchgängig wissenschaftliche Grundlagen und praktische Anwendung. Im 3-semestrigen Hauptfachmodul werden die Themen Üben, Auftreten und ergonomische Anpassung beim Spielen und Singen aus Perspektive der Trainings- und Neurowissenschaft, der Psychosomatik und Musikpsychologie sowie der angewandten Musik- und Stimmphysiologie behandelt. Die Inhalte des Hauptfachs werden im »MusizierLab« im Modul »Künstlerische Praxis« reflektiert, erprobt und angewendet. Der Studiengang legt als ein Master of Music einen großen Schwerpunkt auf die künstlerische Entwicklung. Im Rahmen des MusizierLabs findet auch die Vorbereitung von Auftritten und Probespielen mit individueller Beratung statt. 
Daneben werden in 2-semestrigen Pflichtmodulen verschiedene Anwendungsbereiche unter dem Aspekt der Gesundheitsförderung und Prävention behandelt. Hierbei finden ebenfalls Themen der Musikermedizin ihren Platz. Um das Themenfeld Gesundheit in Musikkultur und Gesellschaft herum gibt es auch ein Modul zum Thema Vermittlung und Wissenstransfer. 
Ein weiterer wichtiger Fokus ist die Anwendung der musikphysiologischen Inhalte in spezifischen berufsbezogenen Bereichen, aus der sich das Praktikum im dritten Studiensemester im individuell gewählten Bereich ableitet. 
Die Vermittlung von Grundlagen der musikphysiologischen Forschung bildet einen weiteren wichtigen Schwerpunkt des Studiengangs und kann weiterführend auf eine Promotion vorbereiten. 

Der Bedarf an Expertinnen und Experten für musikphysiologische Inhalte wächst kontinuierlich. Als Musikphysiologin und Musikphysiologe kann man als Expertin und Experte für die Themen Gesundes Musizieren, Kommunikation und Auftrittsvorbereitung, effektives Üben, Resilienz und Gesundheit Workshops, Seminare und Veranstaltungen im Profi- und Amateurmusikbereich anleiten. Zudem verankert sich das Fach durch neue Stellenangebote an Musikhochschulen und Orchestern institutionell. Hier können Absolventinnen und Absolventen in Musikphysiologie & Musikermedizin Ansprechpersonen für Fragen der Gesundheit im Orchester sein. Auch in pädagogischen Tätigkeitsfeldern bildet der Master Musikphysiologie eine interessante und wichtige Zusatzqualifikation. Der Abschluss kann in musikphysiologische Forschung (z.B. im Rahmen einer Promotion) führen und zu einer akademischen Laufbahn im Fach Musikphysiologie & Musikermedizin befähigen. In jedem Fall erfolgt eine Integration der Erkenntnisse in die persönliche künstlerische oder pädagogische Tätigkeit. Kurz: die beruflichen Aussichten sind so frei wie vielfältig und wachsen stetig an.

  • Musikphysiologische Weiterbildung (institutionell/Freie Angebote)
  • Musikphysiologische Forschung
  • Agentin/Agent für Musikphysiologie in professionellen Kulturinstitutionen
  • Agentin/Agent für Musikphysiologie im Bereich der Amateurmusik
  • Pädagogische Gesundheitsangebote an Musikschulen
  • Akademische Laufbahn im Fach an Musikhochschulen und Instituten
  • Schaffung neuer Berufsfelder

 

Das Studium bietet mir Raum und einen Platz für Reflexionen und eine gesunde Feedbackkultur. Theorie und künstlerische Arbeit greifen super ineinander; ich bekomme durch die Inhalte immer wieder neue Impulse für mein eigenes Spielen, Üben und Auftreten.

Max, Violine

Mir gefällt besonders, dass ich diesen Studiengang gut in meinen Alltag als freiberufliche Musikerin integrieren kann und in dieser Kombination gleichzeitig als Botschafterin für das Fach wichtige Wege dieses neuen Berufsfeldes mitgestalten kann. Ich bin gespannt, wie sich das Fach weiterentwickelt und welche neuen Berufsfelder dadurch in einer sich verändernden Klassik- und Kulturbranche geschaffen werden.

Samira, Harfe